Unions-Wirtschaftsflügel drängt auf Steuerentlastung
Stand: 08.08.2016
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Berlin - Der Wirtschaftsflügel der Union drängt auf milliardenschwere Steuerentlastungen nach der Bundestagswahl 2017. Ein Drittel der staatlichen Steuermehreinnahmen solle den Bürgern in Zukunft zurückgegeben werden, sagte der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU/CSU, Carsten Linnemann, am Montag in Berlin.
"Wenn nicht jetzt, wann dann?" Nach derzeitigen Daten bedeutete dies bis 2020 Entlastungen von mehr als 30 Milliarden Euro. Ziel sei, das Konzept ins Wahlprogramm der Union aufzunehmen.
Die MIT schlägt konkret einen Drei-Stufen-Plan vor. Zunächst soll zum 1. Januar 2018 die Werbekostenpauschale für Arbeitnehmer auf 2000 Euro verdoppelt werden. Ab 2019 soll der Anstieg der Steuerkurve abgeflacht werden und der Spitzensatz erst ab 60 000 Euro statt wie bisher bei 53 666 Euro greifen. Als drittes soll 2020 unter anderem der Kinderfreibetrag auf den Wert für Erwachsene angehoben werden.
Die Prämissen lauteten "einfacher, gerechter, familienorientiert", sagte der Vorsitzende der MIT-Steuerkommission, Mathias Middelberg. Über das Konzept hatten zuerst die Zeitungen der Funke-Mediengruppe und die "Süddeutsche Zeitung" (Montag) berichtet.