Union und SPD: Steuer für möglichst alle Finanzprodukte
Stand: 27.11.2013
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Berlin - Union und SPD wollen mit der angestrebten Finanztransaktionssteuer möglichst alle Finanzprodukte erfassen, damit Profi-Anleger sich nicht vor der Abgabe drücken können. "Eine solche Besteuerung sollte möglichst alle Finanzinstrumente umfassen, insbesondere Aktien, Anleihen, Investmentanteile, Devisentransaktionen sowie Derivatekontrakte", heißt es im dritten Entwurf für den Koalitionsvertrag.
Belastungen für Kleinanleger etwa bei der Altersvorsorge mit Riester-Verträgen sollen vermieden werden. Besonders riskante Anlage-Angebote sollen vom Markt zurückgedrängt werden. Wie hoch die Abgabe ausfallen soll, ist offen. Union und SPD peilen einen "niedrigen Steuersatz" an.
Die seit Jahren diskutierte Steuer soll nun zügig kommen. Neben Deutschland sind bisher zehn weitere EU-Länder dafür. Ihnen winken nach einer Schätzung der EU-Kommission insgesamt Einnahmen von jährlich 34 Milliarden Euro. Nach früheren Brüsseler Vorschlägen sollte der Handel mit Aktien, Anleihen und Fondsanteilen mit 0,1 Prozent des Verkaufspreises belastet werden. Bei Termingeschäften würden 0,01 Prozent fällig.