Umfrage: Vertrauen in Banken und Versicherungen weiterhin gering
Stand: 18.11.2010
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Nürnberg - Auch nach der Finanzkrise bleiben die Bundesbürger misstrauisch gegenüber Banken und Versicherungen - jedoch nicht mehr in dem Maße wie es noch im Herbst 2009 der Fall war. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Demnach vertrauen lediglich 18 Prozent (Herbst 2009: 17) der Befragten den Banken und 17 Prozent (Herbst 2009: 12) den Versicherungen. Mehr als ein Drittel begegne dagegen sowohl Banken als auch Versicherungen weiter mit Misstrauen, heißt es in dem Umfrageergebnis. Bei Banken lag der Anteil 2009 noch bei 43, im Fall von Versicherungen bei 47 Prozent.
Mit deutlich weniger Vorbehalten begegneten die Verbraucher hingegen ihrer persönlichen Bank oder Versicherung. Diesen vertrauten die Menschen deutlich mehr als dem System an sich - "hier wirken sich stabile Kundenbeziehungen positiv aus", urteilte die GfK. Ihrer eigenen Versicherung bringen durchschnittlich 40 Prozent der Befragten, ihrer Bank sogar 60 Prozent Vertrauen entgegen - und damit etwa so viele wie im Vorjahr.
Leicht gesunken ist hingegen das Vertrauen privater Geldanleger in ihren persönlichen Bankberater. Ihm schenkten im Oktober nur 31 Prozent der Befragten ihr Vertrauen, vor einem Jahr waren es noch 36 Prozent. Mehr als die Hälfte der Befragten sei nämlich der Ansicht, dass ihnen der Berater auch Finanzprodukte verkauft, die sie eigentlich gar nicht benötigen. Knapp die Hälfte der Befragten - und damit etwa so viele wie im Vorjahr - ist der Umfrage zufolge der Auffassung, ihr Geld sei bei Banken sicher angelegt.