Umfrage: Deutsche betrachten Wirtschaftslage mit Sorge
Stand: 06.02.2012
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Berlin - Der ARD-Deutschlandtrend hat gezeigt, dass die Mehrheit der Deutschen die allgemeine Wirtschaftslage voller Sorge betrachtet. 79 Prozent der Befragten sind der Ansicht, der "schlimmste Teil der Euro- und Schuldenkrise steht uns noch bevor".
Allerdings sagen zwei Drittel der Umfrageteilnehmer (66 Prozent) auch, "ich persönlich bin von der Krise nicht betroffen" (plus 11 Prozent).
Wirtschaftsordnung sorgt für Unzufriedenheit
Die Hälfte der Befragten ist mit der Wirtschaftsordnung in Deutschland unzufrieden. Drei Viertel (77 Prozent) finden, die soziale Marktwirtschaft "macht die Reichen reicher und die Armen ärmer", ergab die aktuelle Befragung des Instituts Infratest dimap. 73 Prozent denken demnach, die soziale Marktwirtschaft "funktioniert nicht mehr so wie früher". 51 Prozent sind der Ansicht, die Wirtschaftsordnung "muss grundlegend verändert werden".
"EU-Spar-Kommissar" trifft auf breite Zustimmung
Von den derzeit diskutierten Vorschlägen zur Bewältigung der Krise in Griechenland trifft ein "EU-Spar-Kommissar" auf die größte Zustimmung. 73 Prozent finden, der Vorschlag zur Beaufsichtigung des griechischen Haushalts durch einen EU-Vertreter gehe in die richtige Richtung. 72 Prozent sehen in einem Konjunkturprogramm für die griechische Wirtschaft den richtigen Weg zur Bewältigung der Krise.
Nur eine Minderheit ist hingegen für einen Verzicht der EU-Länder auf die Rückzahlung griechischer Schulden (30 Prozent) oder für weitere Bürgschaften der starken EU-Länder für Griechenland (24 Prozent).