Umfrage: Banken sind nur auf eigenen Vorteil aus
Stand: 13.08.2014
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Berlin - Die klassischen Großbanken haben nicht nur mit alten Strukturen und neuen Wettbewerbern aus dem Internet- und IT-Bereich zu kämpfen. Ihr Image ist auch denkbar schlecht und sie müssen einer Vertrauenkrise trotzen.
Banken seien nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und handelten kaum im Sinne ihrer Kunden, meinen in einer aktuellen Umfrage der weltweit tätigen Markenberatung Prophet etwa drei Viertel der Bundesbürger. Noch misstrauischer sind die Franzosen. 85 Prozent der Befragten dort waren überzeugt, dass klassische Banken eher an sich als an die Bedürfnisse der Kunden denken.
Ähnlich kritisch aber nicht ganz so negativ sind die Engländer (76 Prozent) und die US-Amerikaner (63 Prozent) eingestellt und äußern ihr Misstrauen gegenüber den überholten Strukturen. Für die Umfrage zum Thema "Wozu brauchen wir noch Banken?" hat Prophet jeweils 1.000 Bürger in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA befragt.
Deutliche Mehrheit will angeblich keine Bankfiliale mehr
Insbesondere die kostspieligen Bankfilialen stehen in der Kritik der Kunden. "Ich benötige keine teure Filiale mehr. Ich wickele fast alle meine Bankgeschäfte Online ab", meinen rund 71 Prozent der Befragten in Deutschland. Auch in Großbritannien, Frankreich und den USA stimmt die Mehrheit mit dieser Aussage überein.
Echte Innovationen trauen nur wenige den klassischen Häusern zu. Die innovativen Ideen kämen wohl eher von anderen Unternehmen oder Startups, antworteten Deutsche, Franzosen, Briten und Amerikaner unisono.
"Auf die etablierten Banken kommen besonders im Privatkundengeschäft schwere Zeiten zu, wenn sie es nicht schaffen, das Vertrauen der Kunden in ihre Marken zurückzugewinnen", analysiert der Markenexperte Tosson El Noshokaty die Ergebnisse der Umfrage.