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Tief im Dispo? Mit Ratenkrediten sparen Verbraucher Hunderte Euro

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - Versicherungsprämien und eine Vielzahl an Rechnungen treiben viele Verbraucher gleich zu Jahresbeginn in die roten Zahlen. Eine gute Alternative: Umschulden auf einen Ratenkredit. Mehrere Hundert Euro lassen sich sparen, so das unabhängige Verbraucherportal Verivox.

Die durchschnittlichen Dispozinsen liegen laut einer Auswertung von Stiftung Warentest (09/2014) bei 10,65 Prozent. Dagegen können Verbraucher einen Ratenkredit schon für einen effektiven Festzins von 2,75 Prozent erhalten. Wer 3.000 Euro zu diesen Konditionen umschuldet, zahlt 127 Euro Zinsen – bei dreijähriger Kreditlaufzeit. Um im gleichen Zeitraum 3.000 Euro aus einem Dispokredit zurückzuzahlen, wären 493 Euro Zinsen fällig, also 366 Euro mehr.

Gewonnener Freiraum sollte nicht zu neuen Einkäufen verführen

„Das Umschulden des Dispokredits lohnt sich für Verbraucher, die dauerhaft im Minus sind“, sagt Ingo Weber, Geschäftsführer und Chief Financial Officer bei Verivox. Den Kredit sehr hoch zu wählen und einen Puffer einzubauen, ist hingegen nicht sinnvoll. Denn wenn nach dem Umschulden ein hohes Guthaben auf dem Girokonto steht, erhält der Verbraucher dafür normalerweise keine Zinsen. Er zahlt aber zugleich für diesen Betrag Kreditzinsen. Der gewonnene Freiraum beim Dispokredit sollte nicht zu neuen Einkäufen verführen. Wer umschuldet, sollte stattdessen auf Ausgabendisziplin achten, um die Kreditsumme tatsächlich abzubauen.

Erste Banken informieren bereits über Möglichkeiten der Umschuldung

Privatpersonen in Deutschland stehen nach Angaben der Bundesbank mit rund 33,8 Milliarden Euro im Dispokredit. Würden sie ein Zehntel dieses Betrages zu den oben genannten Konditionen umschulden, dann könnten sie in den kommenden drei Jahren 412 Millionen Euro an Zinsen sparen. Die Politik möchte die Banken verpflichten, auf die Möglichkeiten der Umschuldung hinzuweisen. Das hatten die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag festgelegt. Im vergangenen Jahr ergriffen erste Banken die Initiative und senden betroffenen Verbrauchern seitdem Informationen über Alternativen zum Dispokredit.