Test: Nur 7 von 39 Banking-Apps wurden für gut befunden
Stand: 19.05.2015
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Berlin - Die Stiftung Warentest hat Banking-Apps untersucht, mit denen sich Bankgeschäfte per Smartphone oder Tablet erledigen lassen. Sie seien wenig nutzerfreundlich. Zwar sei das mobile Banking per App mindestens genauso sicher wie das Online-Banking am PC, aber in der Nutzerfreundlichkeit gebe es noch reichlich Luft nach oben, berichteten die Experten in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift "Finanztest". Von 38 getesteten Mini-Programmen erhielten sieben die Note "gut".
Den Testern zufolge sind die Programme für Geräte von Apple mit dem Betriebssystem iOS oft nutzerfreundlicher als die Apps für Handys mit Googles Android-Betriebssystem. Unter den sieben mit "gut" bewerteten Apps sind fünf für iOS und zwei für Android.
Die Tester bemängelten in ihrer Untersuchung unter anderem, dass sich bei elf Apps frühere Überweisungen nicht als Vorlagen für künftige Aufträge speichern ließen. Bei 13 Programmen schlugen demnach Auslandsüberweisungen fehl oder es war nicht möglich, einen Wunschtermin für das Ausführen der Überweisung einzugeben. Zudem habe in sieben Apps die Funktion "Dauerauftrag anlegen" gefehlt.
Manche Experten halten "Finanztest" zufolge Mobile-Banking derzeit für noch sicherer als Online-Banking, da die Apps technisch recht verschieden und im Vergleich weniger weit verbreitet seien. Für Kriminelle seien sie deshalb noch ein wenig lukratives Ziel - was sich allerdings bald ändern könnte.
Laut dem Digitalverbands Bitkom haben sich bereits rund fünf Millionen Deutsche eine Banking-App heruntergeladen. Im Vergleich dazu gebe es 37 Millionen Online-Banking-Kunden in Deutschland.