Studie: Wenn Deutsche sparen, dann am ehesten beim Ausgehen
Stand: 18.05.2015
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Hamburg - Wenn Geld gespart werden soll, verzichten die Deutschen am ehesten auf Restaurantbesuche, Kinoabende oder Nächte in der Disco. Von 100 Bundesbürgern würden 69 beim Ausgehen sparen, wie eine am Freitag in Hamburg veröffentlichte Umfrage der Stiftung für Zukunftsfragen ergab. Auch bei Urlaubsreisen (60 Prozent) oder Wochenendausflügen (56 Prozent) sehen viele Deutsche eine Möglichkeit, die eigene Kasse zu schonen.
Bei Haus oder Wohnung sowie bei den Ausgaben für Essen und Trinken sehen dagegen nur wenige Menschen Einsparmöglichkeiten. Im Bereich Wohnen, Haus und Garten würden laut der Umfrage nur 13 Prozent der Deutschen sparen, beim Essen und Trinken nur elf Prozent.
Die Einschätzungen der Bundesbürger, wo sie am ehesten sparen könnten, veränderten sich in den vergangenen Jahren aber zum Teil deutlich. Beim Ausgehen wollten im Jahr 2003 nur 49 Prozent verzichten, während es heute 69 Prozent sind. Vor allem die mittlere Generation im Alter von 34 bis 55 Jahren könne sich vorstellen, dabei kürzer zu treten, heißt es in der Untersuchung.
Eltern zeigten dabei eine deutliche höhere Bereitschaft, beim Ausgehen weniger auszugeben, als Singles oder kinderlose Paare. Beim Essen und Trinken sehen dagegen weniger Menschen als früher Einsparpotenzial. Im Jahr 2003 wollten 18 Prozent in diesem Bereich verzichten, heute sind es nur noch elf Prozent. Dies wird in der Studie auf das steigende Bewusstsein für Gesundheit und Ernährung und den Boom der Bio-Produkte zurückgeführt, aber auch darauf, dass in Deutschland im internationalen Vergleich ohnehin recht wenig Geld für Essen und Trinken ausgegeben werde. Für die Studie wurden mehr als 2000 Menschen ab 14 Jahren in persönlichen Interviews befragt.