Studie: Privatanleger blicken pessimistisch in die Zukunft
Stand: 21.02.2012
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Frankfurt - Die Stimmung der Privatanleger ist im Keller: Einer Analyse der DZ Bank zufolge beurteilen sie die weitere Börsenentwicklung eher pessimistisch.
Das zeigten einer Studie vom Montag zufolge die Ergebnisse des DZ Bank Anlegerindikators. Erstmals seit Januar 2009 erwarten dabei wieder mehr Privatanleger fallende als steigende Aktienkurse in den kommenden sechs Monaten.
"Die Privatanleger betrachten die aktuelle Hausse an den Aktienmärkten nicht als nachhaltig. Gründe dafür sind die ungelöste europäische Schuldenkrise, das unsichere wirtschaftliche Umfeld und die Kursverluste im Vorjahr, sagte Peter Schirmbeck, Leiter Privatkundengeschäft der DZ Bank. Die Zahl der Optimisten sei auf den zweitniedrigsten Stand gefallen, der bisher in der seit Februar 2008 regelmäßig durchgeführten Umfrage ermittelt wurde. Zum Vergleich hätten vor sechs Monaten noch 40 Prozent der Investoren mit steigenden Kursen gerechnet, vor einem Jahr sei es sogar noch rund die Hälfte der Befragten gewesen. Der Anteil der Pessimisten sei dagegen bereits im August von zuvor 18 auf 30 Prozent gestiegen und stagniere in der aktuellen Erhebung auf dem im längerfristigen Vergleich sehr hohen Niveau.
Einlagen und Rentenprodukte sowie selbst die Tages- und Festgeldanlagen - die typischerweise eine hohe Sicherheit versprechen - profitieren unterdessen nicht von hohem Sicherheitsbedürfnis der privaten Anleger. Stattdessen setzten die privaten Investoren sehr stark auf Sachwerte, erklären die Analysten. Den Kauf von Edelmetallen wie Gold würden entsprechend 38 Prozent der Ende Januar bis Anfang Februar in einer telefonischen Umfrage Befragten privaten Anleger bevorzugen.