Studie: Ökofonds der Postbank fragwürdig
Stand: 16.04.2012
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Hamburg - Eine Studie im Auftrag der Grünen hat gezeigt, dass nachhaltige Fonds nicht immer das halten, was sie versprechen. Auch der Ökofonds der Postbank wurde genauer unter die Lupe genommen.
Wie der "Spiegel" unter Berufung auf eine Studie im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion berichtet, hält der Fonds Postbank Dynamik Vision (Volumen: 167 Millionen Euro) Aktien von 25 Unternehmen, die in der Rüstungsindustrie, und 35 Firmen, die in der Atombranche tätig sind.
Nur 40 der 289 Nachhaltigkeitsfonds entsprechen den Erwartungen
Größter Einzelposten in dem vermeintlichen Ökofonds der Deutsche-Bank-Tochter sind demnach Anteilsscheine des französischen Ölkonzerns Total. Bei der Postbank hieß es dem Magazin zufolge, sie orientiere sich an internationalen Nachhaltigkeitsstandards.
Ingo Scheulen vom Netzwerk Ökofinanz-21 sagte dem Magazin, dass die Postbank im Verkaufsprospekt keine detaillierten Angaben zur Zusammensetzung des Portfolios mache, sei ein eklatanter Transparenzmangel. Der Anlageberater sieht die Postbank jedoch als Teil eines größeren Problems: Nach seinen Recherchen entsprechen nur 40 der in Deutschland angebotenen 289 Nachhaltigkeitsfonds den Erwartungen von ökologisch orientierten Anlegern.