Studie: Krise in Griechenland noch lange nicht überwunden
Stand: 03.09.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Athen - Eine deutliche Besserung am krisengebeutelten griechischen Arbeitsmarkt dürfte nach Einschätzung der dortigen Gewerkschaften noch 20 Jahre dauern. So lange müsse gewartet werden, bis die Arbeitslosenquote unter die Zehn-Prozent-Marke fällt, heißt es im Jahresbericht des Arbeitsinstituts des größten Gewerkschaftsverbandes des Privatsektors (INE-GSEE). Aktuell liegt sie laut EU-Statistikbehörde bei 27,6 Prozent. Die Regierung wies dies zurück. Die Szenarien seien übertrieben und basierten auf falschen Berechnungen, hieß es.
Die Verfasser der Studie seien "pessimistische Propheten", hieß es in einer Erklärung des Finanzministeriums am Montag. Laut Arbeitsministerium werden "solche Reformen in die Tat umgesetzt, die viel schneller Arbeitsplätze schaffen werden, als man bislang schätzt".
Dem Bericht der Gewerkschaft zufolge ist die Kaufkraft der Griechen auf das Niveau von vor 14 Jahren zurückgefallen. Insgesamt hätten die griechischen Arbeitnehmer wegen der harten Sparpolitik des Landes in den vergangenen vier Jahren 41 Milliarden Euro an Einkommen verloren. Auch dieses Jahr wird mit einem weiteren Schrumpfen der Wirtschaft um gut vier Prozent gerechnet. Das wäre dann das sechste Minus-Jahr in Folge. Mit einem ersten Silberstreif am Horizont wird laut Finanzministerium erst 2014 gerechnet. Dann soll die Wirtschaft um 0,1 bis 0,3 Prozent wachsen.