Studie: Frauen eher von Altersarmut bedroht als Männer
Stand: 11.02.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Die Gefahr von Altersarmut ist für Frauen aufgrund des geringeren Vermögens deutlich größer als für Männer. Dies zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zu den Vermögen von Männern und Frauen innerhalb einer Partnerschaft. Die Forscher sehen insbesondere in Anbetracht der hohen Scheidungsraten einen Grund zur Sorge.
Der Studie zufolge besitzen Frauen, die mit einem Mann zusammenleben, im Durchschnitt 33.000 Euro weniger als ihre Partner. "Frauen in Partnerschaften sollten frühzeitig mehr Wert auf ihre individuelle Altersvorsorge legen", folgerte DIW-Ökonom Markus Grabka in der "Welt am Sonntag".
Das gelte besonders angesichts steigender Scheidungsraten, heißt es in der Studie, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Dann werde zwar meistens das während der Ehe erworbene Vermögen geteilt - häufig hätten Männer aber schon vor der Hochzeit mehr auf die hohe Kante gelegt.
Das Institut wertete Antworten von 7200 Paaren aus dem Jahr 2007 aus. Demnach hat bei 52 Prozent der zusammenlebenden heterosexuellen Paare der Mann ein größeres Vermögen als die Frau. Durchschnittlich lag der Unterschied in dieser Teilgruppe bei 92.000 Euro. Bei 19 Prozent der Fälle lägen Frau und Mann etwa gleichauf. Bei 29 Prozent der Paare sei die Frau reicher, durchschnittlich um 48.000 Euro.
Am geringsten ist nach der Studie die Vermögenslücke zwischen Mann und Frau dort, wo sie über das Geld entscheidet. Hat der Mann das letzte Wort, sei die Lücke am größten. Dann liege aber auch das Vermögen insgesamt höher. Die Vermögenslücke zwischen den Partnern fällt laut DIW noch größer aus, wenn die Altersversorgungsansprüche eingerechnet werden.
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