Studie: Banken bearbeiten Kreditanfragen zu langsam
Stand: 16.02.2015
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Frankfurt/ Main - Viele Bankkunden sind unzufrieden. Der Grund: Lange Wartezeiten bei der Bearbeitung ihres Verbraucherkredits oder Immobilien-Darlehens. Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) müssen viele Kreditnehmer unnötig lange warten. Die Bearbeitungszeit ist demnach zuletzt angestiegen.
Trotz des harten Wettbewerbs sei es vielen Banken und Sparkassen nicht gelungen, den Zeitraum vom Beginn der Bearbeitung eines Kreditantrags bis zur Mitteilung über die endgültige Kreditentscheidung spürbar zu verkürzen, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Beratungsgesellschaft PwC unter 36 deutschen Kreditinstituten.
Wettbewerbsvorteil bei schneller Bearbeitung
Nach Angaben von PwC liegen die Kreditanträge häufig unnötig lange unbearbeitet herum, werden zu lange transportiert oder aber die Bearbeitung gerät ins Stocken, weil die Aufgaben der Sachbearbeiter nicht klar verteilt sind. Da die Kunden dank der Digitalisierung immer flexibler und besser informiert seien, entscheide in Zukunft die schnelle und transparente Kommunikation der Entscheidung über eine Kreditanfrage darüber, welches Kreditinstitut sich durchsetzen könne, erklärten die Wirtschaftsprüfer.
Studie: Banken bearbeiten länger als früher
Der Studie zufolge verlängerte sich die Bearbeitungszeit bei Krediten zur Baufinanzierung sogar: Unter fünf Stunden schafften es 2008 65 Prozent der Banken und Sparkassen, im Jahr 2012 waren es 78 Prozent, im vergangenen Jahr allerdings nur noch 43 Prozent. Für die Bearbeitung eines Konsumentenkredits brauchten 87 Prozent der befragten Institute im Jahr 2012 weniger als eine Stunde. 2014 schafften nur noch 74 Prozent der Institute diese Zeit.