Streit um Abbuchungsgebühren an fremden Geldautomaten beendet
Stand: 25.08.2010
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Berlin - Die deutschen Banken und Sparkassen haben ihren Streit um Gebühren für Fremdabbuchungen an Geldautomaten beendet. Alle Kunden sollen für das Abheben bei fremden Instituten künftig einen festen Betrag zahlen, der ihnen bereits beim Abheben angezeigt wird. Das teilte der Zentrale Kreditausschuss als Dachverband der Banken am Mittwoch in Berlin nach einem Treffen von Vertretern der Finanzinstitute mit.
Die Höhe der Gebühr für Fremdabbuchungen kann nach Angaben eines ZKA-Sprechers jede Bank selbst festlegen. "Der Kunde hat also die Wahl, den für ihn günstigsten Geldautomaten zu benutzen", sagte er. Durch den Wettbewerb würden die derzeit oft hohen Gebühren für Fremdabbuchungen dauerhaft gesenkt.
Die Interbankentgelte, mit denen sich die Banken die Kosten für Fremdabbuchungen bisher gegenseitig berechneten, würden künftig entfallen, sagte der Sprecher weiter. Es solle nur noch ein "einfaches und direktes Kundenentgelt" geben, das für jeden transparent sei.
Die Einigung über die Entgeltregeln werde nun so schnell wie möglich dem Bundeskartellamt angezeigt, hieß es. Die neuen Gebühren sollen, wenn möglich, am 15. Januar 2011 in Kraft treten.
Die stark ansteigenden Gebühren für Fremdabbuchungen an Geldautomaten hatten vor einigen Monaten das Kartellamt auf den Plan gerufen. Die Behörde hatte gedroht, die Existenzberechtigung der Automatenverbünde zu prüfen, wenn die Banken kein Mittel gegen Gebührenexzesse finden. Im April hatte das Kartellamt einen ersten Vorschlag des ZKA verworfen.