Strafzinsen für Privatkunden weiter auf dem Vormarsch
Stand: 07.06.2017
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg - Noch vor wenigen Monaten galt es als Tabubruch, inzwischen reichen immer mehr Banken Negativzinsen an ihre Privatkunden weiter. Meist werden sehr hohe Einlagen belastet, doch inzwischen haben erste Geldhäuser auch Strafzinsen für niedrige Guthaben eingeführt.
Immer mehr Bankinstitute geben die Negativzinsen, die sie selbst auf ihre Einlagen bei der Europäischen Zentralbank zahlen, an ihre Privatkunden weiter. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung, für die die Tarifexperten von Verivox die Konditionen von rund 800 Banken und Sparkassen recherchiert haben.
Erste Banken belasten auch niedrige Einlagen
Demnach sind seit Dezember 2016 acht Geldinstitute mit Negativzinsen für Privatanleger hinzugekommen. Meist sind hohe Guthaben ab 100.000 oder 500.000 Euro betroffen. Doch erste Banken wollen sogar niedrige Einlagen belasten.
Ausgewertet wurden die Preisverzeichnisse der Banken. In der Praxis könnten betroffene Kunden mit geringen Einlagen das Geld einfach aufs Girokonto überweisen. Eine der Banken weist auch darauf hin, dass der veröffentlichte Negativzins nur potenzielle Neukunden betreffe.
Vergleichen lohnt sich
Nur wer für seine Geldanlage die besten Angebote auswählt, kann den Wertverlust seines Vermögens dämpfen. Das beste Tagesgeldkonto ist mit 0,75 Prozent verzinst. Die bestverzinsten 2-jährigen Festgeld-Angebote liegen sogar über der aktuellen Teuerungsrate.
Eine detaillierte Auflistung der Banken mit Strafzinsen für Privatanleger finden Sie hier.