Spenden für Flüchtlinge: So erkennen Sie seriöse Organisationen
Stand: 08.09.2015
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Berlin - Das Leid der Flüchtlinge bewegt viele Deutsche. Wer durch eine Spende die Arbeit der Hilfsorganisationen unterstützen möchte, sollte aber ein paar Regeln beachten. Damit lässt sich steuern, ob das Geld tatsächlich ankommt.
Flüchtlingen haben oft einen langen und schweren Weg hinter sich, wenn sie in Deutschland ankommen. Hab und Gut haben sie in der Regel nicht mitnehmen können und sind daher auf Hilfe angewiesen. Wer Spenden möchte, sollte sich nicht unter Druck setzen lassen, empfiehlt das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI). Denn Spenden sind freiwillige Leistungen, zu denen niemand überredet, genötigt oder gar gezwungen werden sollte. Gefühlsbetonte Werbung sei ein Kennzeichen unseriöser Organisationen. Drei wichtige Tipps für Spender:
Gezielt spenden: Verbraucher sollten ihre Spenden auf wenige Organisationen konzentrieren. Das erleichtert den Spendern die Seriositätsprüfung und mindert zugleich den Werbe- und Verwaltungsaufwand der Organisationen. Wer vielen Hilfswerken spendet, wird von all diesen Organisationen als "aktiver Spender" registriert und umso mehr Werbung erhalten, erklärt das DZI.
Nicht impulsiv geben: Spendenorganisationen gibt es viele, und sie werben kräftig um milde Gaben. Welchen Zweck und welche Organisationen sie unterstützen, sollten Spender daher genau prüfen. Informieren über die Organisationen können sie sich zum Beispiel im Internet. Dort können oft auch Jahresberichte oder Projektbeschreibungen eingesehen werden. Diese sollten verständlich, sachlich und informativ sein, so das DZI.
Auf das Spendensiegel achten: Das DZI vergibt ein Siegel an Organisationen, die sich freiwillig einer strengen Prüfung nach wirtschaftlichen, rechtlichen und ethischen Kriterien unterwirft. Trägt ein Spendenaufruf das DZI-Siegel, können Spender sicher sein, dass die Organisation sachlich wirbt, sparsam wirtschaftet und nachprüfbar ausweist, wofür die Spendengelder verwendet werden, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.