SPD geht gegen überzogene Bankgebühren vor
Stand: 05.11.2012
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Berlin - Mit einer Gesetzesinitiative will die SPD gegen überzogene Bankgebühren vorgehen. Die Dispozinsen sollen auf 8 Prozent begrenzt werden, die Gebühren für das Abheben an fremden Geldautomaten sollen sich auf maximal zwei Euro belaufen. Dies sagte die SPD-Verbraucherpolitikerin Kerstin Tack der Nachrichtenagentur dpa.
Die SPD-Politikerin kritisierte, dass Banken immer noch Hunderttausenden ein eigenes Girokonto verweigerten. Damit werde eine ausdrückliche Empfehlung der Kreditwirtschaft unterlaufen, für jeden Interessenten ein Konto mit Guthaben einzurichten. Deutschland müsse dabei endlich mit vielen anderen europäischen Ländern gleichziehen, die eine solche Regelung bereits hätten. Wer nur auf die Verwendung von Bargeld angewiesen sei, könne nur schwer eine Wohnung oder einen Arbeitsplatz finden.
Weiter schlägt die SPD-Bundestagsfraktion die Einsetzung von Wächtern über die Finanzmärkte vor. "Sie sollen unlautere Praktiken aufspüren und Missstände an die Aufsichtsbehörden weitergeben", sagte Tack. Finanziert werden sollten die bei den Verbraucherzentralen angesiedelten Wächter aus Bußgeldern und Kartellstrafen. "Die Verbraucher müssen gegenüber den Unternehmen auf Augenhöhe agieren können. Deshalb muss die Macht der Verbraucher gestärkt werden", meinte die SPD-Politikerin.