Sparkassen wollen EC-Karte ohne Magnetstreifen
Stand: 04.01.2011
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Berlin/München - Die Sparkassen unterstützen die Forderung des Bundeskriminalamts (BKA), den Magnetstreifen von deutschen EC-Karten zu entfernen. "Der Chip ist leistungsfähiger und sicherer als der Magnetstreifen. Deswegen geht die Entwicklung ganz klar weg vom Magnetstreifen hin zum Chip", erklärte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) am Montag in Berlin. Das BKA hatte den Wegfall des Magnetstreifens gefordert, da er leicht auszulesen sei.
Die rund 45 Millionen Sparkassen-Karten seien mit den neuesten Chips ausgestattet, erklärte der DSGV. Mit dem Chip könnten die Kunden an deutschen Geldautomaten Bargeld abheben und mit Karte und PIN im Handel bezahlen. Das Bezahlen mit Karte und Unterschrift, die Kontoauszugsdrucker und andere Anwendungen arbeiteten jedoch häufig noch mit dem Magnetstreifen. Auch im Ausland werde der Magnetstreifen noch häufiger eingesetzt. Bevor der Magnetstreifen auf den Karten vollständig entfallen könne, seien noch zahlreiche Umstellungen notwendig. Neue Angebote würden aber nur noch auf Basis der Chips entwickelt.
Auch Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) stellt sich hinter den BKA-Vorschlag, künftig Karten mit Chip und ohne Magnetstreifen auszugeben. "Chips auf Geldkarten sind wesentlich sicherer als Magnetstreifen", sagte Aigner dem "Münchner Merkur" (Dienstagsausgabe). "Je schneller die Anbieter auf eine einheitliche Chiptechnologie umstellen können, desto besser wäre das für den Verbraucher", sagte die Ministerin. Die Nutzer müssten "sowohl am Geldautomaten als auch an der Supermarktkasse so gut wie möglich gegen das Ausspähen ihrer Kartendaten geschützt werden". Aigner forderte, die Maßnahmen europaweit abzustimmen.