Sparkassen sorgen sich um deutsche Sparkultur
Stand: 27.10.2014
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Berlin - Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat den Vermögensbarometer 2014 veröffentlicht. Demnach sehen sich 16 Prozent der Deutschen finanziell nicht dazu in der Lage, aktive Altersvorsorge zu betreiben. 2012 lag der Wert noch bei 12 Prozent, so der Verband.
Besorgniserregend sei besonders die Entwicklung bei den 14- bis 29-Jährigen, von denen die Hälfte keine Rücklagen für das Alter bilde, erklärte DSGV-Präsident Georg Fahrenschon. Dies seien 24 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. Grund dafür sei neben fehlenden Mitteln wohl auch ein geringer Anreiz.
Gleichzeitig sei die Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Situation bundesweit so gut wie schon lange nicht mehr. 58 Prozent der Befragten empfänden ihre Lebensumstände als gut oder sehr gut, erklärte Fahrenschon mit Verweis auf die repräsentative Umfrage unter 2000 Menschen aller Altersgruppen ab 14 Jahren. "Das ist der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre." 2005 hätten nur 40 Prozent ihre eigene materielle Situation so gut eingeschätzt. Gleichzeitig habe sich die Gruppe der Bundesbürger, die ihre Verhältnisse negativ bewerten, im gleichen Zeitraum von 18 auf neun Prozent halbiert.
20 Prozent der Befragten gehe zudem davon aus, dass sich ihre finanzielle Situation in den nächsten zwei Jahren noch weiter verbessern werde. "Diese positive Entwicklung ist sicher in großem Maße der insgesamt positiven Beschäftigungssituation und den zuletzt hohen Lohnabschlüssen zu verdanken", erklärte der Verbandspräsident. Größte Sorge der Sparer sind dem Vermögensbarometer zufolge die "historisch niedrigen Anlagezinsen".