Sparkassen sehen im Farbstreit mit Santander Rot
Stand: 29.11.2011
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Berlin/Mönchengladbach - Die deutschen Sparkassen haben im Logo-Streit um die Farbe Rot dem Konkurrenten Santander eine Frist gesetzt. Bis zum 27. Januar solle die spanische Bank ihre Werbemittel und die Gestaltung ihrer deutschen Filialen ändern und so einem Urteil des Landgerichts Hamburg aus dem Februar folgen, sagte ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) am Dienstag in Berlin.
Er bestätigte damit einen Bericht der Zeitung "Die Welt" (Dienstag). Sollte die Santander Consumer Bank diese Vollstreckungsfrist verstreichen lassen, drohe ein hohes Ordnungsgeld.
Das Sparkassen-Rot ist seit 2007 als Farbmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen und damit geschützt. Die Santander Consumer Bank verwendet für ihr Logo ein ähnliches, leicht dunkleres Rot. Der DSGV will Santander das Rot verbieten lassen. Die Bank wehrt sich und hat vor dem Oberlandesgericht Hamburg Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil eingelegt. Außerdem beantragte sie die Löschung der Farbmarke.
"Wir wundern uns sehr über das aggressive Verhalten des DSGV", sagte Santander-Sprecherin Anke Wolff in Mönchengladbach. Santander sei überzeugt, dass man Rot als "aufmerksamkeitsstarke Grundfarbe" nicht schützen lassen könne. Die Banco Santander sei seit Ende der 80er Jahre weltweit in Rot unterwegs. In Deutschland setze sie die Farbe seit Mitte der 90er Jahre ein. Der Vorstandschef der deutschen Tochter, Ulrich Leuschner, sagte, nach dem Prinzip der Dienstleistungsfreiheit in Europa sollte jeder Dienstleister in der Farbe auftreten können, die ihm beliebe.