Sparen beim Geldabheben
Stand: 04.09.2015
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Berlin / Heidelberg / Frankfurt am Main – Am Geldautomaten steht vielen Verbrauchern Ärger bevor: Denn das Abheben an fremden Terminals wird teilweise deutlich teurer. Bei einigen Banken und Dienstleistern, die Geldautomaten aufstellen, müssen Kunden sogar bis zu sechs Euro oder mehr für eine Abhebung zahlen.
Die Deutsche Bank und ihre Tochter Postbank kassieren seit September 3,95 Euro. Die Commerzbank will ab Oktober 3,90 verlangen. Bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken ist es teilweise noch teurer. Jahrelang waren Gebühren von 1,95 Euro die Regel.
Gebühren müssen vorm Abheben angezeigt werden
Werden beim Geldabheben Gebühren fällig, müssen diese stets vor der Auszahlung benannt werden. „Wie viel der Service genau kostet, muss auf dem Display des Automaten eindeutig angezeigt werden“, erklärt Uwe Döhler, Finanzprofi bei der Stiftung Warentest. Doch es geht auch anders: "Manche Banken bieten ihren Kunden die Möglichkeit, mit der Kreditkarte kostenlos an allen Automaten im In- und Ausland Geld zu holen", sagt Döhler. Solche Angebote fänden Kunden häufig bei Direktbanken, die keine Filialen haben.
Kostenlos Geld abheben bei der Hausbank
Bei der eigenen Hausbank und in dem jeweils angeschlossenen Automatenverbund sei das Geldabheben aber nach wie vor kostenlos möglich, erklärt Döhler. Ein Beispiel dafür ist die Cash Group mit zusammen rund 9000 Geldautomaten im Inland. Dazu gehören Partner wie Commerzbank, Deutsche Bank, HypoVereinsbank, Postbank, aber auch die Shell-Tankstellen. Von so einem Verbundnetz profitieren aber auch Kunden der Sparkassen mit über 25 000 Automaten oder der Volks- und Raiffeisenbanken mit knapp 20 000 Automaten. Den genauen Standort der Automaten können Verbraucher im Internet oder per Smartphone ermitteln. Viele Banken bieten entsprechende Apps.
Im Supermarkt Geld abheben
Neben dem Automaten gibt es noch Alternativen: Wer einkaufen geht, kann teilweise an der Supermarktkasse kostenlos Geld abheben. In manchen Geschäften muss er dabei für eine bestimmte Summe im Laden einkaufen. Teilweise ist der Abhebebetrag auch begrenzt, meist auf maximal 200 Euro. Ansonsten bieten auch manche Tankstellen diesen Service an. "Eine gute Alternative. Kunden sollten zur Sicherheit nachfragen, ob der Service wirklich kostenlos ist", rät der Experte.
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