Söder: "Griechenland kann und will es wohl nicht schaffen"
Stand: 03.07.2012
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Augsburg - Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) hält die Rettungsbemühungen für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone für vergebene Liebesmüh. "Griechenland kann und will es wohl nicht schaffen", erklärte der CSU-Politiker gegenüber der "Augsburger Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe).
Griechenland sei wirtschaftlich kaputt und könne mit dem Euro keinen Neuanfang bewältigen, sagte Söder. Die übrigen Länder der Eurozone würden durch einen Ausstieg der Griechen aus der Gemeinschaftswährung mittlerweile keinen Schaden mehr nehmen. Für den Rest Europas wäre das Risiko "beherrschbar", sagte Söder.
Der CSU-Politiker stellte sich hinter das bisherige Krisenmanagement der Bundesregierung: "Die primäre Aufgabe der Regierung ist es, Schaden abzuwenden und Vertrauen zu stärken." Dies habe die Politik bislang geschafft, etwa in der Abwehr einer gemeinschaftlichen Schuldenhaftung in Form von Eurobonds: "Wenn man nur dann beliebt ist, wenn man dauernd Freibier ausgibt, dann hält das auf Dauer nicht", verteidigte Söder die harte Haltung der Bundesregierung. "Aber es ist auch klar, dass es die perfekte Lösung nicht gibt", fügte er hinzu.