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Skepsis gegenüber Anleihekäufen innerhalb der EZB

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Hamburg - Die Strategie, dass die Notenbank auf breiter Front Staatsaneihen kauft, stößt auf Vorbehalte. Sabine Lautenschläger, selbst EZB-Direktoriumsmitglied, äußerte sich in einem vorab veröffentlichten Redetext zurückhaltend. Ein solches Programm gehöre zwar zum Instrumentarium der Zentralbank. "Jedoch müssen die Anforderungen an gerade diese Art von geldpolitischem Eingriff besonders hoch sein, da seine Nebenwirkungen besonders groß sind," so die Finanzexpertin.

Der EZB-Rat sollte nicht zwingend "das ganze Waffenarsenal herausholen" wenn sich die Inflationsrate nicht wie erwartet zur gewünschten Zielmarke bewege, so Lautenschläger. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die Preisstabilität bei einer Inflationsrate von knapp zwei Prozent als gewährleistet an. Derzeit liegt die Inflation in der Eurozone aber deutlich unter dieser Zielmarke.

Ein breit angelegtes Anleihen-Kaufprogramm könnte nach Einschätzung von Lautenschläger nur im Fall einer "wirklichen Notlage" gezogen werden. Als Beispiel dafür nannte sie eine "unmittelbar bevorstehende Deflation". "Derartige Risiken sind jedoch weder erkennbar noch rechnen wir damit", versicherte das Direktoriumsmitglied.

Außerdem bezeichnete Lautenschläger die Wiederbelebung des Marktes für Kreditverbriefungen (Asset Backed Securities, ABS) als ein lohnendes Ziel. In der Finanzkrise seien sie "über die Maßen verteufelt worden"