Schwache Konjunktur dämpft Inflation in Euroländern
Stand: 03.04.2013
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Luxemburg - Die Inflationsrate ist im März aufgrund der schwachen Konjunktur in den Euroländern von 1,8 im Februar auf 1,7 Prozent gesunken. Dies teilte das Europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch in einer ersten Schätzung in Luxemburg mit. Das ist der niedgriste Wert seit August 2010.
Grund ist vor allem die Entspannung bei den Energiepreisen, die nur noch in geringem Maß zur Teuerung beitragen.
Die Rate liegt unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp zwei Prozent. Im Februar war die Inflation erstmals seit November 2010 unter dieses Ziel gefallen. Die Notenbank sieht bei diesen Werten die Preisstabilität gewährleistet.
Wegen der schwachen Wirtschaftsentwicklung rechnet die EZB damit, dass die Teuerungsrate auch in den kommenden Monaten unter dem Zielwert liegen wird. Laut Prognose der Notenbank dürften die Verbraucherpreise im laufenden Jahr um durchschnittlich 1,6 Prozent steigen, im kommenden Jahr um nur noch 1,3 Prozent. Volkswirte sehen daher Spielraum für weitere Zinssenkungen. Derzeit liegt der Leitzins auf dem Rekordtief von 0,75 Prozent. Bei der nächsten EZB-Ratssitzung an diesem Donnerstag (4.4.) erwarten Ökonomen aber keine Zinssenkung.