Schuldenkrise: EZB steigert Anleihenkäufe
Stand: 17.01.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Frankfurt - Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Frühjahr 2010 mit dem Kauf von Staatsanleihen angeschlagener Euro-Länder begonnen. Hintergrund war die drohende Eskalation der europäischen Schuldenkrise. Wie die Notenbank am gestrigen Montag mitteilte, wurden die Anleihenkäufe In der vergangenen Woche deutlich ausgeweitet. Es seien Anleihen für insgesamt 3,77 Milliarden Euro erworben worden.
In der vorherigen Woche hatte die EZB Anleihen im Wert von 1,1 Milliarden Euro am Sekundärmarkt gekauft. Zuvor hatte die Notenbank häufiger Bonds in einem Volumen von mehreren Milliarden Euro pro Woche erworben, um die Funktionsfähigkeit des Anleihemarkts zu erhalten.
Die aktuelle Statistik der Notenbank umfasst aber möglicherweise nicht alle Anleihekäufe der EZB in der vergangenen Woche. In den Zahlen sind nur Transaktionen enthalten, die bis vergangenen Freitag vollständig abgewickelt wurden. Für gewöhnlich liegen zwischen Kauf und Abwicklung der Papiere mindestens zwei Handelstage.
Wie in der Vergangenheit will die Notenbank die Überschussliquidität einsammeln, die aus den gesamten Anleihekäufen resultiert. Am Dienstag soll ein entsprechendes Geschäft mit den Banken durchgeführt werden. Insgesamt summiert sich das Volumen der EZB-Anleihekäufe den Angaben zufolge auf nunmehr 217 Milliarden Euro.