Schuldenfallen vermeiden: Monatliche Ausgaben im Blick behalten
Stand: 29.04.2011
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Düsseldorf - Auf dem Konto herrscht schon am Monatsanfang Ebbe, die Rechnungen stapeln sich auf dem Küchentisch, die Raten für den Hauskredit können kaum noch bezahlt werden: Schulden sind für viele Verbraucher ein großes Problem. «Es kann jeden treffen. Denn das Leben ist voller Risiken», erklärt Stefanie Laag von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Doch jeder kann auch mit einfachen Mitteln gegensteuern. Wichtig ist es beispielsweise, das Konto im Blick zu behalten und mit dem Geld zu planen.
Die Hauptursache für zu viele Schulden sei Arbeitslosigkeit, erklärte Laag: Nach einem Jobverlust könnten viele Menschen ihre laufenden Kosten nicht mehr decken. Aber auch familiäre Veränderungen wie Trennung oder Nachwuchs führten oftmals in eine Schuldenfalle. Verbraucher sollten daher vorbeugen und nicht nur den Überblick über Ein- und Ausgaben behalten, sondern auch Rücklagen bilden. Sonst könne zum Beispiel schon die Reparatur der Waschmaschine zu einem Problem werden.
Größere Anschaffungen sollten immer gut überlegt werden, empfahl Laag. Dabei spielten nicht nur die monatlichen Raten für den Kredit eine Rolle, sondern auch die Folgekosten: "Wenn etwa das neue Haus oder die eigene Wohnung größer sind, steigen auch die Ausgaben zum Beispiel für Strom oder Heizung." Damit das Budget nicht über Gebühr strapaziert wird, sollten Verbraucher einen Kassensturz machen: Welche Einnahmen gibt es, wie hoch sind die monatlichen Ausgaben?
"Wenn es ein grundsätzliches Problem gibt, sollte ich handeln", sagte Laag. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Ausgaben reduzieren oder Einnahmen erhöhen. Leichter ansetzen lässt sich meist bei den Ausgaben: Sind wirklich alle bestehenden Versicherungsverträge nötig? Muss jeder in der Familie ein eigenes Handy haben? Wichtig sei dabei, dass die existenziellen Ausgaben für Miete, Strom, Lebensmittel oder auch Unterhaltszahlungen immer beglichen werden können: "Niemandem ist geholfen, wenn die Miete nicht mehr gezahlt werden kann."