Rütteln am Geldautomaten schützt vor Datendiebstahl
Stand: 08.12.2010
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Düsseldorf - Gezieltes Rütteln am Geldautomaten schützt offenbar vor Datendiebstahl. "Wer die kritischen Stellen kennt, kann sich durch Anfassen und Rütteln effektiv vor Skimming schützen", erklärt Frank Scheulen vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen dem dpa-Themendienst. Beim sogenannten Skimming manipulieren Kriminelle Geldautomaten mit Aufsätzen, um Kontodaten und Geheimnummern auszuspionieren.
Mit den abgefangenen Daten produzieren die Betrüger Kopien der Karten. Dafür brauchen sie sowohl die Daten der Bank- oder Kreditkarte als auch die PIN-Nummer. Beide werden über Aufsätze auf Kartenleseschlitz und Tastatur abgefangen. "Die sind aber oft nur mit doppelseitigem Klebeband befestigt", erklärte Scheulen. Schon durch Rütteln ließen sie sich ablösen. Zum Ausspionieren der PIN bringen die Täter auch Kameras am oder in der Nähe des Geldautomaten an. Bankkunden sollten deshalb die PIN stets verdeckt eingeben.
Ziel der Datendiebe seien besonders Automaten im Freien oder in öffentlichen Räumen wie Bahnhöfen, sagte der Experte. "Geldautomaten zum Beispiel in Vorräumen von Banken sind nach unserer Erfahrung etwas sicherer." Wachsam müssten Kunden aber auch hier sein. Wer einen manipulierten Automaten entdeckt, sollte nicht nur die Bank, sondern auch sofort die Polizei informieren.
Hundertprozentige Sicherheit vor Skimming gibt es aber auch mit erhöhter Wachsamkeit nicht. "Die Täter sind immer geschickter geworden, die Manipulationen immer schwerer zu erkennen", erklärte Scheulen. Deshalb sollten Kontoinhaber regelmäßig ihre Kontoauszüge überprüfen und besonders auf verdächtige Abhebungen im Ausland achten.