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Rürup-Rente: Satte Steuervorteile für die private Altersvorsorge

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Elmshorn - Die Rürup-Rente kann eine sichere und durchaus rentable Geldanlage und Altersvorsorge sein, denn der Staat fördert die Verträge großzügig mit Steuervorteilen. Bis zu 28.800 Euro können Paare in diesem Jahr steuerlich geltend machen, Gutverdienern winkt im besten Fall ein Steuervorteil von rund 13.000 Euro. Damit die Rürup-Rente aber auch im Einzelfall ein Gewinn ist, sollte der Vertrag zu den eigenen Sparzielen passen.

Die klassische Rürup-Rentenversicherung ist eher für den sicherheitsorientierten Anleger gedacht. Das Spargeld wird wie bei herkömmlichen Rentenversicherungen auch festverzinslich und sicher angelegt. Die Sparer erhalten den Garantiezins von 2,25 Prozent, der 2012 auf 1,75 Prozent gesenkt wird. Das große Plus: Die Rendite ist kalkulierbar, sie steigt in aller Regel durch die über den Garantiezins hinaus zugesagte Summe noch einmal deutlich an. Ein Verlust ist bei dieser Form der Rürup-Rente nicht möglich.

Fonds bringen mehr Chancen, aber auch mehr Risiken

Anders bei fondsgebundenen Varianten: Hier fließt der Spargroschen für die Altersvorsorge in Fondsanteile. Wer sich in jungen Jahren für eine Rürup-Rente entscheidet, kann mit der fondsgebundenen Variante so eine deutlich höhere Rendite erzielen als mit der klassischen Rentenversicherung. Ein weiterer Vorteil: Jeder kann nach seinem Grad der Risikobereitschaft wählen, wie spekulativ die Fonds sein sollen, in die das Geld fließt.

Der Nachteil: Bei einem fondsgebundenen Modell muss der Anleger sich im Klaren darüber sein, dass bei besonders spekulativen Fonds auch Verluste drohen. Als Faustregel gilt immer: Je länger der Zeitraum bis zur Rente noch ist, desto eher lohnt sich ein Fondssparplan. Bei kürzeren Laufzeiten sollte eher eine klassische Rentenversicherung in Betracht gezogen werden.

Wer den Spagat zwischen Sicherheit und Rendite wählen will, greift zu fondsgebundenen Rürup-Renten mit Kapitalgarantie. Der Rürup-Sparer kann die Chancen nutzen, die die Fonds für die Rendite bedeuten, gleichzeitig wird aber ein Sicherheitsnetz eingebaut, das - je nach Vertrag - die eingezahlten Beiträge oder sogar erreichte Zwischenstände und einen Kapitalsockel garantiert. In diesem Fall können einmal erreichte Renditen nicht wieder verloren werden. Der Haken dabei ist: Solche Garantien kosten zusätzliche Gebühren, die die Rente schmälern. Dennoch sind sie als Sicherheitsinstrument sinnvoll.

Zusatzversicherung kann Familie absichern

Die Rürup-Rente dient nicht nur allein der Altersvorsorge. Sie kann auch um Zusatzversicherungen ergänzt werden. So ist es möglich, eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Hinterbliebenenversorgung zu integrieren. Letzteres ist vor allem vor dem Hintergrund sinnvoll, dass die Familie im Todesfall keine Rente erhält, wenn nicht ein Zusatzschutz vereinbart wurde.

Ebenfalls möglich ist die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit im Rahmen der Rürup-Rente. Wer den Invaliditätsschutz im gleichen Vertrag wie die Rürup-Rente regelt, genießt einen großen Vorteil. Während die Beiträge separat abgeschlossener Berufsunfähigkeitsversicherungen steuerlich nur als "andere Vorsorgeaufwendungen" zählen und in der Regel keine steuerlichen Vorteile bringen, ist der mit einer Rürup-Rente verbundene Schutz gegen Berufsunfähigkeit im Rahmen der "Altersvorsorgeaufwendungen" steuerlich absetzbar. Das gilt natürlich auch für den Hinterbliebenenschutz.

Trotzdem sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung lieber separat abgeschlossen werden. Bei dieser wichtigen Police sollten steuerliche Erwägungen nicht ausschlaggebend sein, sondern die Wahl des besten Versicherers, um eine kompetente Absicherung gegen das Invaliditätsrisiko zu bekommen.