Rente: Das Eintrittalter der Deutschen sinkt
Stand: 22.08.2016
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Berlin - Die Lebenserwartung der Deutschen steigt und dennoch gehen sie wieder früher in Rente. Das Eintrittsalter sank einem Bericht des "Spiegel" zufolge von 64,1 Jahren im Jahr 2014 auf 64,0 Jahre in 2015. Arbeitnehmer würden verstärkt mit 63 Jahren in den Ruhestand gehen.
In den Jahren zuvor war das Renteneintrittsalter unter anderem durch die Anhebung der Altersgrenzen für den Rentenbeginn kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2000 lag es noch bei 62,3 Jahren. Die große Koalition hatte aber 2014 die Möglichkeit der abschlagsfreien Rente mit 63 für langjährige Beitragszahler geschaffen.
Heftige Reaktionen hatte zu Beginn der Woche eine Empfehlung der Bundesbank ausgelöst, bis zum Jahr 2060 das Renteneintrittsalter auf 69 Jahre anzuheben. Die Bundesregierung wies dies zurück. Eine am Freitag veröffentlichte repräsentative Umfrage des Instituts TNS Emnid im Auftrag des "Focus" ergab, dass 80 Prozent der Deutschen gegen eine Rente mit 69 sind. Lediglich 16 Prozent befürworten die Idee.
Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) hat für Oktober Arbeitgeber, Gewerkschaften und Sozialverbände zu einem Spitzentreffen zur gesetzlichen Rente eingeladen. Denn die Deutschen werden immer älter und bekommen länger Rentenzahlungen. Zugleich nimmt die Zahl der arbeitenden Beitragszahler ab.