Rendite sichern: Kosten der Geldanlage gering halten
Stand: 05.12.2014
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Berlin - Mit diesen Hinweisen behalten Anleger trotz Niedrigzinsen und teuren Anlageprodukten die Kosten ihrer Geldanlage im Griff - und sichern sich ihre Rendite.
Klar ist: Kosten bei der Geldanlage schmälern die Rendite. Was viele dabei nicht bedenken: Schon ein auf den ersten Blick kleiner Unterschied kann auf lange Sicht große Auswirkungen haben.
Ein Beispiel: Eine Geldanlage erzielt eine durchschnittliche Rendite von 6 Prozent. Bei jährlichen Kosten von 0,2 Prozent büßen Anleger über einen Zeitraum von 20 Jahren insgesamt 4 Prozent ein, hat die Stiftung Warentest für das "Finanztest"-Spezial "Rendite sichern" errechnet. Liegen die laufenden Kosten bei 0,8 Prozent, büßt der Anleger insgesamt 14 Prozent des Endbetrages ein. Bei laufenden Kosten von 1,2 Prozent sind es nach 20 Jahren sogar insgesamt 20 Prozent, die ein Anleger weniger auf dem Konto hat.
Drei Tipps, um die Kosten gering zu halten:
1. Direkthandel nutzen
Bei den meisten Online- und bei vielen Filialbanken können Anleger Wertpapiere wie zum Beispiel Zertifikate nicht nur über die Börse, sondern auch im Direkthandel kaufen. Das kann Spesen reduzieren, heißt es in dem Spezial-Heft. Über bestimmte Internet-Plattformen wie etwa Tradegate oder Lang und Schwarz lassen sich auch Aktien oder Investmentfonds ohne Börsenspesen kaufen oder verkaufen.
2. Nicht unbedacht umschichten
Berater empfehlen nach einiger Zeit oft, ein Depot umzuschichten. Doch der Verkauf und Kauf von Wertpapieren oder Investmentfondsanteilen ist immer mit Kosten verbunden. Neben Handelsgebühren können auch Provisionen oder Ausgabeaufschläge anfallen. Sinnvoll kann eine Umschichtung nach Ansicht der Experten sein, wenn ein allzu schlechter oder ein spekulativer Fonds verkauft wird.
3. Kombiprodukte meiden
Ein sicheres Festgeld und ein chancenorientierter Investmentfonds - solche Kombiprodukte werden immer wieder angepriesen. Doch oft sind die Abschlusskosten für den Fonds höher als die Zinsen für das Festgeld. Sichere Anlagen und Investmentfonds sollten daher nach Ansicht der Stiftung Warentest getrennt werden. So könnten sich Anleger jeweils die besten Angebote heraussuchen.