Reisekasse: nie auf ein Zahlungsmittel verlassen
Stand: 01.07.2011
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Berlin - Sonne, Meer und Strand - das gehört für viele zu einem erholsamen Sommerurlaub. Wenn dann noch die Reisekasse gut gefüllt ist, umso besser. Doch wird Bargeld oder Bankkarte gestohlen, kann die Reise schnell zum Desaster werden.
Sowohl der Bundesverband deutscher Banken (BdB) als auch der Deutsche Reiseverband (DRV) raten, sich sicherheitshalber nie auf ein Zahlungsmittel zu verlassen. Der Bankenverband empfiehlt darüber hinaus, nicht mehr als ein Drittel des Budgets in bar mitzunehmen. Es sei jedoch für den Anreisetag ratsam, vor allem bei Nicht-Euro-Ländern, bereits eine kleine Summe in Landeswährung im Portemonnaie zu haben.
Vorsicht beim Geldabheben
Beim Abheben oder Zahlen mit der Bankkarte im Ausland gelten die gleichen Sicherheitshinweise wie in Deutschland. Am Geldautomaten sollte die PIN verdeckt eingegeben werde, damit niemand von der Seite oder von hinten die Geheimnummer ausspähen kann. Das Gleiche gilt beim Bezahlen im Laden. "Vor allem sollte man sich seine PIN nirgends notieren", sagt eine Sprecherin des BdB.
Banken begrenzen vielfach aus Sicherheitsgründen für das Ausland das Abhebelimit. Bei vereinzelten Instituten, etwa der Deutschen Bank, ist das Limit außerhalb Europas sogar auf null gesetzt. Um nicht gleich zu Beginn des Urlaubs mit leeren Händen dazustehen, ist es ratsam, vor Reiseantritt bei der Bank anzurufen oder online zu überprüfen, wie hoch der Verfügungsrahmen angesetzt ist und ihn gegebenenfalls zu ändern. Bei der Deutschen Bank steht auf der Karte die 24-Stunden-Hotline, um die Karte mit sofortiger Wirkung freizuschalten.
Sollte es allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz passieren, dass die Bank- oder Kreditkarte abhandenkommt, sollte die Karte schnellstmöglich gesperrt werden. Dazu kann die Bank direkt kontaktiert werden oder, wie der Deutsche Reiseverband empfiehlt, der Sperr-Notruf, der unter der Telefonnummer 0049 116 116 zu erreichen ist. Der BdB empfiehlt den SOS-Infopass, der eine Vielzahl möglicher Sperrnummern enthält und online verfügbar ist.
Reiseschecks für Fernreisen
Eine Variante zu Bargeld und Bankkarten bieten noch immer Reiseschecks. "Für Touristenorte sind Schecks aber eigentlich nicht notwendig", sagt die BdB-Sprecherin. Im außereuropäischen Ausland und bei längeren Fernreisen seien Schecks in Dollar dennoch eine sichere Alternative. Die Schecks werden an vielen Stellen wie Bargeld behandelt und können ansonsten gegen Unterschrift und Vorzeigen des Ausweises eingetauscht werden.
Reiseschecks müssen vor Reiseantritt erworben werden und kosten bis zu zwei Prozent des Kaufwerts. Dafür sind sie über ihren vollen Wert versichert und werden bei Verlust meist innerhalb von 24 Stunden ersetzt. Auch hier sollten Verbraucher möglichst rasch nach Verlust eines Schecks das ausstellende Finanzinstitut anrufen.