Reallöhne steigen langsamer
Stand: 22.12.2011
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Wiesbaden - Die Reallöhne für Vollzeitbeschäftigte sind im dritten Quartal dieses Jahres zwar leicht gewachsen, aber deutlich schwächer als in den Monaten zuvor. Der preisbereinigte Bruttomonatsverdienst ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 0,6 Prozent angestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Dies sei das geringste Wachstum seit dem vierten Quartal 2009. In den ersten zwei Quartalen dieses Jahres waren die Reallöhne noch um 2,0 und 1,9 Prozent gestiegen.
Zwischen Juli und September lagen die Verbraucherpreise 2,5 Prozent über dem Niveau ein Jahr zuvor. Die Nominallöhne erhöhten sich um 3,0 Prozent. Das Wachstum fiel damit deutlich schwächer aus als in den zwei vorherigen Quartalen.
Die Nominallöhne der Vollzeitbeschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe stiegen am stärksten - nämlich um 4,3 Prozent. In anderen Berufsgruppen blieb die Lohnentwicklung hingegen deutlich hinter der Preissteigerung zurück, wie die Statistiker aus Wiesbaden mitteilten.
Am stärksten gesunken sind die Reallöhne der Lehrer und Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung. Auch Bank- und Versicherungsangestellte sowie Beschäftigte im Verkehrsbereich, im Gastgewerbe und im Handel hatten zwischen Juli und September real weniger Geld in der Tasche als noch vor einem Jahr.
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