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Proteste gegen Sparprogramm: Generalstreik in Griechenland

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Athen - In Griechenland geht nichts mehr: Millionen Griechen wollen heute gegen das Milliarden-Sparprogramm der Regierung protestieren und so das öffentliche Leben weitgehend lahmlegen.

Den Anfang machten die Busfahrer von Athen mit einer dreistündigen Arbeitsniederlegung. Es folgten die Seeleute. Keine Fähre lief aus dem Haupthafen des Landes in Piräus aus. Zahlreiche Banken sowie die Post wurden ebenfalls bestreikt. Ministerien und Steuerämter blieben geschlossen. Im Flugverkehr werden erhebliche Behinderungen erwartet, weil auch die Fluglotsen streiken wollen.

Die Streiks sind die massivsten seit Februar. Zu den Aktionen aufgerufen haben die Gewerkschaftsdachverbände des privaten und des staatlichen Bereichs. Nach eigenen Angaben vertreten sie zusammen mehr als drei Millionen Arbeitnehmer.

In Griechenland steht eine Einigung auf das neue gut 11,5 Milliarden Euro schwere Sparpaket weiter aus. Die genauen Details sind zwar noch nicht bekannt, die Gewerkschaften aber rechnen mit weiteren Kürzungen von Löhnen und Renten zwischen sechs und 20 Prozent. Nur wenn Athen die weiteren Sparauflagen erfüllt, die von der Geldgeber-Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB) geprüft werden, kann die Regierung mit einer weiteren Finanztranche von 31,5 Milliarden Euro rechnen. Andernfalls steht Griechenland vor dem Staatsbankrott.

In Athen und anderen Städten des Landes waren für den frühen Nachmittag Demonstrationen angesagt. Die Polizei zog bereits am Morgen starke Einheiten vor dem Parlamentsgebäude im Zentrum Athens zusammen, wie Augenzeugen berichteten.