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Projekt europäische Ratingagentur unmöglich?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Die Euroländer wollen ein europäisches Gegengewicht zu den großen US-Ratingagenturen schaffen. Gegenentwürfe zu Moody's, Fitch und Standard & Poor's gibt es. Doch der Sprung von der Idee zu einer wahren Konkurrenz ist schwierig. Bisher hat ihn niemand geschafft.

Die Zeugnisse der großen Ratingagenturen für die Euroländer sind in der Schuldenkrise gefürchtet und umstritten. Die Bertelsmann Stiftung will den Anstoß für ein Gegengewicht zu Moody's, Standard & Poor's und Fitch geben - global aufgestellt, nicht gewinnorientiert und mit einem eigenen Ratingmodell. Einen Konkurrenten zu den großen Drei zu etablieren, dürfte aber alles andere als leicht werden.

Die US-Platzhirsche sind seit Jahrzehnten im Geschäft und haben großen Einfluss. Stuft einer der Ratingriesen die Kreditwürdigkeit eines Landes herunter oder verschlechtert den Ausblick, bricht Politikern der Schweiß aus. Auch die Finanzmärkte reagieren auf die Schreckensmeldungen teils heftig. Denn an den Börsen geht es häufig noch einmal bergab, auch wenn die Benotungen auf schon einer längst bekannten Lage in dem jeweiligen Land basieren. Kritiker in Europa befürchten, dass speziell die Eurozone von den US-Agenturen schlecht geredet werden könnte. Nachweise dafür gibt es aber nicht.

"Es ist extrem schwierig, in diesem Markt Fuß zu fassen."

"Bisher hat es niemand geschafft, das Oligopol der drei Großen zu brechen", sagt der Volkswirt Hanno Beck von der Hochschule Pforzheim. "Es ist extrem schwierig, in diesem Markt Fuß zu fassen." Der Aufbau einer neuen Ratingagentur sei sehr aufwendig, teuer und mit hohem Risiko behaftet. "Das entscheidende, das eine Ratingagentur braucht, ist Reputation." Sie müsse den Ruf haben, schon lange am Markt und zuverlässig zu sein. "Das müssen sie sich erst einmal aufbauen." Bei Initiatoren und Investoren ist ein langer Atem gefragt.

Das bekommt auch Markus Krall zu spüren. Der frühere Senior Partner bei der Unternehmensberatung Roland Berger ist mittlerweile Leiter der Projektgesellschaft für eine europäische Ratingagentur. Die Idee für ein solches Benotungsunternehmen entstand bereits auf dem Höhepunkt der Finanzkrise. Bis heute steht aber kein genauer Starttermin fest. "Wir halten an der Planung fest, im nächsten Jahr zu starten", sagt eine Sprecherin.

Wie viele Unternehmen mitziehen wollen und wie viel Geld Krall schon zusammengetragen hat, wollte die Sprecherin nicht sagen. Sobald 100 Millionen Euro beisammen seien, könne die Agentur aber an den Start gehen. Langfristig seien 300 Millionen Euro für die vorgesehene Stiftungslösung notwendig. Bei der Investorensuche setzt Krall vor allem auf Banken, Versicherungen und vermögende Privatinvestoren. Staatliche Beteiligungen sind nicht vorgesehen.

Sollen sich Regierungen an Ratingagenturen beteiligen?

Anders beim Konzept für die International Non-Profit Credit Rating Agency (INCRA): Die Bertelsmann Stiftung will für ihr Projekt die G20-Gruppe der Industrie- und Schwellenländer beigeistern. Zum Beispiel in Deutschland wird jedoch die Beteiligung von Regierungen an Ratingagenturen skeptisch gesehen. Kritiker einer solchen Lösung befürchten, dass die Märkte dies als politische Einflussnahme werten könnten und dem Benotungsunternehmen kein Vertrauen schenken würden. Die Bertelsmann Stiftung will dieses Problem mit einem Gremium umschiffen, das zwischen Geldgebern und operativem Geschäft angesiedelt ist, sagt die zuständige Managerin bei der Bertelsmann Stiftung, Annette Heuser.

Auch bei der Bewertung soll INCRA andere Wege gehen. Neben klassischen makroökonomischen Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Schuldenstand, Exportstärke und Preisentwicklung haben bei der Bewertung vorausschauende Indikatoren wie das Krisenmanagement, Umsetzung von Reformen, Investitionen und Erschließung wichtiger Ressourcen wie Bildung großes Gewicht.

Anders als Moody's und Co. soll sich INCRA nur auf Länderratings und Benotung internationaler Organisationen beschränken. Für die großen Drei ist dagegen die Bewertung von Wertpapieren, die Unternehmen ausgeben, ein wichtiges Geschäft. Bestellt und bezahlt werden diese Zeugnisse von den Unternehmen selbst. Dies war auch Grund für harsche Kritik und einen massiven Vertrauensverlust im Zuge der Finanzkrise 2007/2008, als die Ratingagenturen Schrottpapiere teilweise mit Bestnoten versehen hatten. Die INCRA-Bewertungen sollen dagegen kostenlos sein. Ob das Konzept aufgeht, und wenn ja, wann, steht aber noch in den Sternen. Heuser sagt: "Das geht nicht von heute auf morgen."