Profitable Geldanlage trotz Niedrigzinsen
Stand: 25.01.2016
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Berlin/ Düsseldorf/Heidelberg - Angesichts niedriger Zinsen sind viele Anleger verunsichert. Lohnt sich eine Geldanlage überhaupt noch? Verivox zeigt, wie Sie mehr aus Ihrem Geld machen.
Viele Deutsche scheuen derzeit die Geldanlage. Doch unter dem Kopfkissen oder auf dem Sparkonto ist Erspartes schlecht aufgehoben – die Inflation lässt das private Vermögen schrumpfen. Wohin also mit dem Geld? Wer sich vor einer Investition schlau macht und Angebote vergleicht, lässt keine Zinsen liegen und sichert sich eine Alternative zu den mageren Durchschnittszinsen.
Tagesgeld: Vergleichen lohnt sich
Tagesgeldzinsen sinken seit Monaten kontinuierlich. Der Durchschnittswert liegt bei knapp 0,1 Prozent. Marktkenner sagen: Dieser Trend dürfte sich vorerst fortsetzen. Dennoch ist ein Inflationsausgleich bei einigen Top-Anbietern dauerhaft möglich. Die Spitzenreiter beim Tagesgeld bieten 1 Prozent Zinsen. Bei diesen Banken haben Sparer immerhin einen Renditevorteil von rund 90 Euro pro Jahr gegenüber dem Gesamtmarkt (bei einer Anlage von 10.000 Euro).
Die Vorteile eines Tagesgeldkontos: keine Laufzeiten und demzufolge auch keine Kündigungsfristen. In den meisten Fällen fallen zudem keine Kosten an. Das heißt, es kommen zum Beispiel keine Kontoführungs- oder Buchungsgebühren auf Kunden zu. Zudem handelt es sich beim Tagesgeld um eine sichere Anlage. Trotz oft niedriger Zinsen empfiehlt sich das Tagesgeldkonto als flexible Anlageform. Ein Vergleich der zahlreichen Angebote lohnt sich: Mit einem Top-Angebot trotzen Sie dem Zinstief.
Festgeld: mehr Zinsen sichern
Beim Festgeldkonto ist das Vermögen für einen längeren Zeitraum (mehrere Monate oder Jahre) zu einem festgeschriebenen Festgeldzins gebunden. Dieses Angebot empfiehlt sich also für Sparer, die über die festgelegte Anlagedauer keinen Bedarf für das Geld haben. Die Vorteile des Festgeldkontos: Sparer können sich über mehr Zinsen als bei einem Tagesgeld freuen. Zudem ist auch das Festgeldkonto eine sichere Anlageform.
Zehnjährige Festgelder bringen im Durchschnitt 0,8 Prozent Zinsen. Beim besten Anbieter sind es immerhin 2,8 Prozent. Allerdings verzichtet man beim Festgeldkonto auf die Flexibilität, die die Tagesgeldanlage bietet. Für Verbraucher ist es daher nicht empfehlenswert, vom Tagesgeld in langjährige Festgelder zu wechseln und damit in niedrigen Zinsen gefangen zu sein. Ein interessanter Kompromiss sind Festgeldangebote von bis zu zwei Jahren. Die besten Anbieter zahlen 1,4 bis 1,9 Prozent Rendite – also mehr als beim Tagesgeld, aber ohne das Risiko, allzu lange einen möglichen Zinsanstieg zu verpassen.
Aktien: mit Risiko, doch auf lange Sicht lohnend
Wer mehr aus seinem Geld machen will, kann in Aktien investieren. Besonders auf lange Sicht lohnt sich der An- und Verkauf von Aktien, so die Angaben des Deutschen Aktieninstituts (DAI). Allerdings gibt es hier natürlich das Risiko von Kursschwankungen. Zur Risikostreuung ist eine Anlage-Mischung ratsam: Statt in einzelne Aktien zu investieren macht es Sinn, auf verschiedene Branchen und Unternehmen zu setzen.
Anleihen: geringe Kursschwankungen
Diese Wertpapiergattung verbrieft das Recht auf eine wiederkehrende Zinszahlung innerhalb eines vorher festgelegten Zeitraums. Am Ende dieses Zeitraums erhält der Anleger den in der Urkunde genannten Nominalwert zurückgezahlt. Hier muss allerdings abgewägt werden, wie sehr dem Anleger an Sicherheit gelegen ist. Sichere Papiere von Anbietern mit guter Bonität bringen mitunter Negativzinsen, unsichere Papiere von weniger sicheren Herausgebern bringen hohe Zinsen. Anleihen unterliegen, im Gegensatz zu Aktien, geringeren Kursschwankungen.
Gold: will überlegt sein
Viele Anleger schätzen Gold, weil es werthaltig erscheint. Aber Rendite gibt es nur über steigende Preise, und das kann mitunter riskant sein. In den letzten Jahren ist der Goldpreis in Euro gerechnet gesunken, die Anlage in Gold will momentan also gut überlegt sein.
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