Private Altersvorsorge gehört regelmäßig auf den Prüfstand
Stand: 04.10.2012
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Düsseldorf - Die private Altersvorsorge sollte regelmäßig überprüft werden. "Einmal im Jahr sollte jeder schauen, ob seine Sparbemühungen ausreichen", erklärt Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Insbesondere, wenn sich persönlichen Umstände ändern, müssten Verträge meist angepasst werden.
Ausgangpunkt für die Überlegungen sei immer der aktuelle Rentenbescheid, sagt Oelmann. Denn hier könnten Arbeitnehmer sehen, wie viel Geld sie später bekommen. Wie viel dann noch zusätzlich für das Alter zurückgelegt werden muss, hänge von den persönlichen Lebensumständen ab. "Einen pauschalen Ratschlag gibt es dafür nicht", erklärt die Verbraucherschützerin. Denn ist zum Beispiel ein Hausbau geplant, sei der Finanzbedarf ein ganz anderer als bei Mietern. Auch der Familienstand spiele eine große Rolle.
Um sich mit den Sparbemühungen nicht zu überfordern, sollten Verbraucher vor dem Einstieg in die Altersvorsorge drei Dinge erledigen: "Schulden tilgen, Liquiditätsreserven aufbauen und essenzielle Risiken abdecken", erklärt Oelmann. Außerdem sollten sie alle Möglichkeiten nutzen, die dafür grundsätzlich zur Verfügung stehen: "Vermögenswirksame Leistungen zum Beispiel vergessen viele", sagt Oelmann.
Generell gilt: Je früher der Einstieg in die private Altersvorsorge, desto besser. Langfristige Verträge seien dafür nicht immer nötig. Das Geld könne auch auf gut verzinste Tagesgeldkonten eingezahlt werden. Wer etwa monatlich 50 Euro auf ein Tagesgeldkonto mit einem Zinssatz von 2,5 Prozent einzahlt, hat nach 10 Jahren rund 6.800 Euro angespart. Nach 20 Jahren beträgt das Vermögen bereits rund 15.500 Euro.