Privatanleger reagieren kaum auf Verluste durch Mini-Zinsen
Stand: 15.08.2013
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Kronberg - Die Mehrheit der privaten Anleger in Deutschland zieht nach einer Umfrage keine Konsequenzen aus der aktuell niedrigen Verzinsung ihrer Sparanlagen. Obwohl die Inflation derzeit über dem Zinsertrag liegt und Sparer deshalb real Geld verlieren, hätten nur 16 Prozent ihr Portfolio angepasst und dabei minimal verzinste Anlagen wie Sparbuch oder Festgeld reduziert, teilte die Fondsgesellschaft Fidelity am Donnerstag in Kronberg mit.
Bei der repräsentativen Umfrage, die das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Fidelity Worldwide Investment im Juli unter 1066 Erwachsenen durchführte, gaben weitere acht Prozent an, eine Anpassung ihres Portfolios zu planen.
"Einem großen Teil der deutschen Privatanleger ist durchaus bewusst, dass sie mit ihren liebgewonnenen Sparformen wie dem Sparbuch oder Bundesanleihen in den kommenden Jahren nicht in der Lage sein werden, ihr Vermögen vor Verlusten durch Inflation zu schützen", sagte Andreas Feiden, Leiter des Privatanlegergeschäfts bei Fidelity. Dabei gehe die Mehrzahl der Befragten (52 Prozent) davon aus, dass die Zinsen frühestens in drei Jahren wieder über der Inflationsrate liegen werden.