Presse: Bafin prüft Banken wegen Zinssatz-Manipulation
Stand: 28.01.2013
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München - Die Bafin hat gegen vier Banken Sonderprüfungen eingeleitet. Die Institute stehen unter Verdacht, Referenzzinssätze manipuliert zu haben.
Gegen die Deutsche Bank und den WestLB-Nachfolger Portigon sei ein Prüfverfahren wegen der Manipulation des Referenzwerts Euribor eröffnet worden, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Montagsausgabe. Demnach wurde bei Portigon zudem eine Untersuchung zu möglichen Manipulationen am Zinssatz Libor eingeleitet. Bei der Deutschen Bank läuft die Libor-Prüfung bereits seit Sommer 2012.
Bei zwei weiteren Banken aus dem Euribor-Panel schickte die Behörde ihre Prüfer, da die Reaktion auf eine schriftliche Anfrage unbefriedigend gewesen sein soll, berichtete die "SZ". Bei einer der beiden Banken soll die Bafin sogar überlegt haben, eine Verwarnung auszusprechen. Zum Euribor-Panel gehörten neben der Deutschen Bank und der WestLB im Ermittlungszeitraum die Landesbank Berlin, die BayernLB, die Commerzbank, die genossenschaftliche DZ-Bank, die LBBW, die Helaba und die NordLB. Die "SZ" erfuhr aus Ermittlungskreisen, in den Daten seien bereits Anhaltspunkte für Manipulationsversuche gefunden worden.