Preisanstieg auf dem Immobilienmarkt in 2012 schwächer
Stand: 28.02.2013
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Berlin - Nach Angaben der Landesbausparkassen (LBS) hat sich der Preisanstieg auf dem Immobilienmarkt im vergangenen Jahr leicht abgeschwächt. Im Schnitt hätten Eigenheime und Wohnungen in 2012 drei Prozent mehr als im Jahr 2011 gekostet, so die Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen.
2011 hatte der Preisanstieg auf dem Gebrauchtimmobilienmarkt im Vergleich zum Vorjahr noch bei fünf Prozent für Häuser und bei knapp acht Prozent für Wohnungen gelegen.
Die Nachfrage nach Gebrauchtimmobilien sei angesichts niedriger Zinsen "weiter lebhaft, aber nicht zu stürmisch", erklärte LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm. Käufer hätten für gebrauchte Häuser 2012 im Schnitt 161.000 Euro gezahlt, für gebrauchte Eigentumswohnungen 106.000 Euro.
Beim Neubau von Immobilien tue sich jedoch "viel zu wenig, um die aktuelle Nachfrage zu decken", kritisierte Hamm. Neue Häuser und Wohnungen kosteten zwar deutlich mehr, böten Besitzern aber eine gute Immobilienqualität, "gerade auch in energetischer Hinsicht". Neue Häuser hätten 2012 im Schnitt 325.000 Euro gekostet, neue Eigentumswohnungen 220.000 Euro. Die LBS werteten für die Untersuchung 35.000 Immobilienvermittlungen im Gesamtwert von 5,7 Milliarden Euro aus.
Verbandsdirektor Hamm warnte angesichts des Preisanstiegs bei den Immobilien in den vergangenen Jahren vor einer "Dramatisierung von Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt". Früher sei die Rede gewesen von einer schlechten Nachfrage. Die Preise hätten sich zeitweise nicht verändert oder seien sogar gesunken. "Wir sind deshalb eher noch mitten drin in einer gesunden Aufholentwicklung", erklärte Hamm.
Aufgrund niedriger Zinsen ist die Finanzierung von Immobilien derzeit besonders günstig. Gleichzeitig sorgt das niedrige Zinsniveau dafür, dass Verbraucher nach lohnenden Anlagemöglichkeiten suchen.
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