Postbank verkauft Fondsgeschäft an DWS-Gruppe
Stand: 18.06.2012
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Bonn - Die Postbank verkauft ihr Fondsgeschäft an die DWS-Gruppe und will künftig den Fokus auf einfache Bankprodukte richten.
Einen entsprechenden Vertrag hätten die Institute, die beide zur Deutschen Bank gehören, am Freitag unterzeichnet, teilte die Postbank in Bonn mit. Über den Kaufpreis hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Im dritten Quartal soll das Geschäft den Angaben zufolge abgeschlossen sein. Zuvor müssten aber noch Aufsichtsbehörden in Luxemburg zustimmen.
Zum verkauften Fondsgeschäft gehören laut Postbank 56 Publikums- und Spezialfonds mit rund 7,7 Milliarden Euro Anlagevolumen sowie die Verwaltung von Publikumsfonds einschließlich zugehöriger Unternehmensteile in Luxemburg und in Frankfurt am Main.
Ende April hatte die Postbank bekanntgegeben, sich von ihrer Vermögensberatung trennen zu wollen. Als Tochter der Deutschen Bank soll sie hauptsächlich einfache Bankprodukte bieten, etwa Giro- oder Tagesgeldkonten. Die Vermögensberatung vertrieb hingegen hauptsächlich sehr risikoreiche Anlageformen, beispielsweise geschlossene Fonds. Dieses Geschäft hatte Unternehmensangeben zufolge zuletzt nicht mehr funktioniert.
Für die Kunden noch laufender Fonds bei der Postbank habe der Verkauf kaum Konsequenzen: "Ihre Verträge bleiben weiterhin gültig", teilte die Bank mit. Und auch an der Betreuung durch Postbank-Mitarbeiter ändere sich nichts.