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Öko-Test: Banken zocken bei P-Konten teils kräftig ab

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Berlin - Kreditinstitute lassen sich die Umstellung eines Girokontos auf ein pfändungssicheres P-Konto laut einer Untersuchung der Zeitschrift "Öko-Test" (Dezemberausgabe) mitunter gut bezahlen. Wie aus einer Erhebung des Magazins hervorgeht, schränken Banken darüber hinaus den Leistungsumfang teils erheblich ein. So könnten Verbraucher zum Teil weder Bargeld am Automaten bekommen noch bargeldlos bezahlen. "Öko-Test" hat 159 Angebote untersucht.

Wie es weiter hieß, drehen vor allem die Anbieter ehedem kostengünstiger Onlinekonten an der Preisschraube. Bei 43 der untersuchten 71 Angebote erhöhten sich nach Umstellung die Kosten. Bei lediglich 10 von 35 Online-Anbietern bleibe die Kontoführung wie zuvor kostenlos. Die anderen erhoben dagegen Gebühren zwischen drei und fünf Euro pro Monat.

Bei den Filialkonten blieben die Kosten der Erhebung zufolge in der Mehrheit der Fälle stabil. Allerdings verteuerten sich von 88 begutachteten Angeboten 38 Kontomodelle. Im Schnitt verteuerte sich ein Konto um fünf bis sechs Euro, in der Spitze verzeichneten die Tester sogar zweistellige Preisaufschläge von bis zu 20 Euro pro Monat.

Darüber hinaus fällt nach der Kontoumstellung grundsätzlich der Dispokredit weg, wie es weiter hieß. Mitunter konnten keine Daueraufträge mehr eingerichtet oder ausgeführt werden, andere Banken schränkten den Lastschrifteinzug ein. Fast alle Institute sperrten die Kreditkarten. In knapp 23 Prozent aller Fälle mussten Kunden auf die Girocard, ehemals EC-Karte, verzichten. Bargeld gäbe es so nur an Bankschaltern - soweit vorhanden.

Vor dem Hintergrund der Erhebung forderte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eine gesetzliche Klarstellung. "Die Bundesjustizministerin muss aktiv werden. Verbraucher dürfen beim Umstieg auf ein P-Konto nicht mehr bezahlen als vorher", sagte Vorstand Gerd Billen. "Jeder sollte das Recht auf ein Girokonto mit Basisfunktionen haben."

Verbraucher mit dem sogenannten P-Konto haben einen automatischen Basispfändungsschutz von monatlich 985,15 Euro.