Niedrigere Zinsen: Kredit zu zweit lohnt sich
Stand: 24.08.2015
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Heidelberg - Wer einen Kredit zu zweit aufnimmt, erhält nicht nur niedrigere Zinsen, sondern wird auch eher von den Banken angenommen. Aktuell werden 22 Prozent aller Kredite an zwei Personen vergeben. Das zeigt eine Auswertung von 3.643 Verträgen, die über das unabhängige Verbraucherportal Verivox abgeschlossen wurden.
Zwei Kreditnehmer, zwei Schuldner
Bei Summen von 12.000 bis 15.000 Euro müssen Kreditnehmer zu zweit im Vergleich zu Einzelpersonen rund 8 Prozent weniger Zinsen zahlen. „Durch das meist höhere Grundeinkommen von zwei Personen sind bei Paarkrediten bessere Zinsen möglich. Für den Kredit haften dann beide gesamtschuldnerisch – jeder in voller Höhe“, sagt Ingo Weber, Geschäftsführer bei Verivox.
Auch Nicht-Verheiratete beantragen Kredite zu zweit
Kredite können von mehr als einer Person beantragt werden, ob verheiratet oder nicht. Das trifft nicht nur auf Brautpaare zu, die einen Hochzeitskredit beantragen, sondern zum Beispiel auch auf Geschäftspartner oder auf Auszubildende, die ihre Eltern heranziehen, um bessere Zinsen zu erhalten. Bei den ausgewerteten Verträgen mit zwei Kreditnehmern sind Verheiratete mit 90 Prozent jedoch klar in der Mehrheit.
Andererseits sind 40 Prozent der Kreditnehmer, die ein Darlehen allein beantragen, verheiratet. Wenn in den Familien beide Partner über ein eigenes Einkommen verfügen, würden sie in vielen Fällen von einem Paarkredit profitieren.
Hat einer der Partner jedoch einen negativen Schufa-Eintrag, lohnt sich diese Variante nicht mehr und der Einzelkredit ist die günstigere Lösung.
Sachsen-Anhalt liegt bei 2-Personen-Krediten vorn
Beim Anteil von Krediten zu zweit unterscheiden sich die Bundesländer. Sachsen-Anhalt liegt mit 41 Prozent an der Spitze. Es folgt Brandenburg mit 30 Prozent. In Berlin, der Hauptstadt der Single-Haushalte, fällt der Anteil an 2-Personen-Krediten mit 15 Prozent deutlich niedriger aus.
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