Negativzinsen beim Tagesgeld – Durchschnittssparer betroffen
Stand: 02.11.2016
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Heidelberg - Sparer erleben harte Zeiten. Bei einer Volksbank sollen nun auch die Kunden draufzahlen, die nur kleine oder durchschnittliche Summen anlegen. Die Volksbank Niederschlesien erhebt monatliche Gebühren, wenn Bankkunden Tagesgeld anlegen.
Bei einer Anlagesumme bis 25.000 Euro verlangt die Bank eine monatliche Grundgebühr von 5 Euro. Die Tagesgeld-Zinsen liegen aber nur bei 0,01 Prozent, so ergibt sich daraus quasi ein Negativzins – wohl erstmals für alle Sparer, nicht nur für große Vermögen. Wer 20.000 Euro anlegt, erhält also rund 2 Euro Zinsen und zahlt 60 Euro Gebühren. Der Kunde verliert in diesem Modellbeispiel jedes Jahr 58 Euro.
Erstmals hatte die Altenburger Skatbank 2014 einen Negativzins für sehr hohe Anlagesummen ab 500.000 Euro verlangt. Die Raiffeisenbank Gmund und die Volksbank Stendal zogen in diesem Jahr nach und verlangten den Strafzins bereits bei einer Anlagesumme von 100.000 Euro. Der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB), der in einem Rekordtief steckt, veranlasst die Banken an der Gebührenschraube kräftig zu drehen.