Nachhaltige Geldanlagen: im Trend, aber mit Tücken
Stand: 07.06.2012
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Düsseldorf - Nachhaltige Geldanlagen werden immer beliebter. Doch derartige Investments bergen so manche Tücken, daher sollte man sich immer genau über die einzelnen Produkte informieren.
"Blindes Vertrauen ist beim Thema Nachhaltigkeit absolut nicht angebracht", warnt Christian Urban von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. "Die Begeisterung dafür ist groß. Aber dann stellt sich meist raus, dass die passenden Produkte so gut wie unbekannt sind." Das führt dazu, dass es beim Thema nachhaltige Geldanlage zahlreiche Missverständnisse gibt.
Ein typisches Missverständnis ist die Vorstellung, nachhaltige Investments seien zwar gut für Umwelt und Klima, aber schlecht für die Rendite: "Das stimmt nicht", sagt Urban. "Nachhaltige Banken können vielleicht nicht mit Direktbanken, aber schon mit üblichen Geschäftsbanken mithalten." Ein anderes ist die Hoffnung, nachhaltige Produkte seien besonders sicher - weil das Geld nicht in die Hand skrupelloser Finanzmarktzocker gerät. "Aber diesen Fehler darf man nicht machen", warnt Urban. "Von sicher bis hochriskant gibt es bei nachhaltigen Geldanlagen alles."
Allerdings gibt es auch spezifische Risiken, zum Beispiel bei nachhaltigen Investments, die in spezielle Branchen investieren: Geldanlagen im Umweltschutzbereich etwa konzentrieren sich oft auf Unternehmen aus dieser einen Branche. Und das ist immer schlechter, als das Risiko zu streuen, indem man in mehrere Branchen investiert. Wer zum Beispiel auf bestimmte Umwelttechnologien setzt, ist dann auch abhängig von der Konjunkturentwicklung in der Branche - geht es da bergab, sinken die Renditeaussichten.