Milliardenspritze für Griechenlands Banken
Stand: 24.05.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Athen - Die von der Krise gebeutelten griechischen Banken sollen in den kommenden Tagen eine Milliardenspritze aus dem Euro-Rettungsschirm EFSF erhalten. Die griechische Nationalbank, die Alpha-Bank, die Eurobank und die Piräus-Bank werden von Freitag bis Montag insgesamt 18 Milliarden Euro zur Rekapitalisierung erhalten. Die Hilfen sollen in Form von Schuldverschreibungen gewährt werden.
Ersten Schätzungen zufolge soll die griechische Nationalbank etwa 6,9 Milliarden Euro bekommen, die Piräus-Bank rund fünf Milliarden, die Eurobank 4,2 Milliarden und die Alpha-Bank 1,9 Milliarden Euro. Das Geld ist Teil eines Anleihepakets von 25 Milliarden Euro, die der EFSF dem griechischen Stabilitätsfonds (HFSF) bereits im April zur Stützung der Banken zukommen ließ. Insgesamt sollen die griechischen Banken im Rahmen des internationalen Hilfsprogramms aus dem EFSF mit 50 Milliarden Euro gestützt werden.
Die griechischen Banken hatten im Zuge des Schuldenschnitts im März Verluste in Höhe von 28 Milliarden Euro zu verbuchen. Zusätzlich geschwächt sind sie durch die seit zwei Jahren anhaltende Kapitalflucht aus dem krisengeschüttelten Land. Angesichts der unklaren politischen Lage nach den Wahlen ist die Zukunft Griechenlands ungewiss, auch ein Austritt des hochverschuldeten Landes aus der Eurozone wird inzwischen nicht mehr ausgeschlossen.
Nachrichten zum Thema
- Streit in der Eurozone um EFSF-Gelder
- SundP wertet Rettungsfonds EFSF ab
- Schäuble hält Garantien für EFSF für ausreichend
- Griechenlands Austritt aus der Euro-Zone müsste schnell erfolgen
- Merkel und Hollande wollen Griechenland in der Eurozone halten
- Eurogruppe will Griechenland in der Eurozone halten