Mehr Banken reduzieren Beteiligungen an Atomwaffenindustrie
Stand: 13.11.2015
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Genf - Immer mehr Finanzdienstleister wollen nicht länger in die Atomwaffenindustrie investieren. Einer aktuellen Studie der niederländischen Friedensorganisation Pax und der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) zufolge haben 53 Institutionen wie Banken oder Versicherungen Beteiligungen an derartigen Firmen verboten oder eingeschränkt. Das waren 18 Unternehmen mehr als noch im Report vom vergangenen Jahr.
Dennoch bleiben Investitionen in nukleare Waffen ein Milliardengeschäft. Der am Donnerstag veröffentlichten Studie zufolge investierten zwischen Januar 2012 und August 2015 weltweit 382 Finanzdienstleister geschätzte 493 Milliarden Dollar (460 Milliarden Euro) in Firmen, die an der Produktion, Lagerung oder Wartung nuklearer Waffen und deren Zubehör beteiligt sind. Allein die zehn größten Investoren - alle mit Sitz in den USA - unterstützen Firmen demnach mit 209 Milliarden Dollar, beispielsweise in Form von Darlehen.