MDAX: Kleiner Bruder des DAX wird 25 Jahre alt
Stand: 18.01.2021
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Vor 25 Jahren ging mit dem MDAX der deutsche Aktienindex für mittelgroße Nebenwerte an den Start. Ein Vierteljahrhundert später hat sich der Kurs vervielfacht. Doch der deutsche Index für die mittelgroßen Unternehmen (Mid-Caps) steht zu seinem Jubiläum vor einem bedeutenden Umbruch.
Kurs in 25 Jahren mehr als verzehnfacht
Am 19. Januar ging mit dem MDAX der deutsche Aktienindex für mittelgroße Unternehmen an den Start. Viele Anleger, die in den MDAX investiert haben, durften sich über attraktive Erträge freuen. „Der MDAX braucht sich hinter seinem großen Bruder DAX nicht verstecken“, sagt Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts. „Im Januar 1996 mit 2.684 Punkten gestartet, liegt der MDAX unterdessen bei rund 31.000 Punkten.“ Damit hat sich der MDAX deutlich stärker entwickelt als sein großer Bruder im selben Zeitraum.
„Die Vielfalt der repräsentierten Branchen und die Innovationskraft der dort vertretenen Mid Caps zeichnen den MDAX aus“, so Bortenlänger. Viele der im Index gelisteten Unternehmen seien Weltmarktführer in lukrativen Nischenmärkten. „Trotz verschiedener Krisen und Konjunktureintrübungen in den letzten 25 Jahren hat sich der MDAX seit Beginn mehr als verzehnfacht. Das zeigt die Ertragsstärke der mittelgroßen Unternehmen.“
MDAX schrumpft im Herbst um seine 10 Top-Aktien
Aktuell sind im MDAX die 60 Unternehmen gelistet, die nach Marktkapitalisierung, Streubesitz und Börsenumsatz auf die 30 Hauptwerte im DAX folgen. Doch das bleibt nicht mehr lange so. Denn im Zuge einer umfassenden Reform der DAX-Familie stockt die Deutsche Börse ihren wichtigsten Leitindex DAX um 10 Aktien auf. Dann werden im DAX nicht mehr 30, sondern 40 Aktien enthalten sein.
Der MDAX verliert im selben Atemzug seine 10 Top-Werte und damit rund ein Drittel seiner Marktkapitalisierung. Damit der MDAX nach der Reform nicht an Attraktivität verliert, fordert das Deutsche Aktieninstitut jetzt die Überarbeitung der anderen Indizes der DAX-Familie. Damit alle Indizes attraktive Investments bleiben, müssten nach dem DAX nun auch der MDAX und der SDAX, in dem kleinere Aktiengesellschaften gelistet sind, auf den Prüfstand und gegebenenfalls angepasst werden.