Mastercard nutzt Kauflust der Kunden
Stand: 03.05.2011
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Purchase - Der Kreditkarten-Anbieter Mastercard profitiert von der gestiegenen Kauflaune seiner Kunden. Der Gewinn im ersten Quartal kletterte um 24 Prozent auf 562 Millionen Dollar (380 Mio. Euro). "Wir sind gut ins Jahr gestartet, obwohl viele unserer Privat- und Firmenkunden mit Naturkatastrophen und politischen Umwälzungen zu kämpfen hatten", erklärte Konzernchef Ajay Banga am Dienstag am Firmensitz in Purchase im US-Bundesstaat New York.
Vor allem die Zahlungen über Grenzen hinweg haben zugenommen. Privatleute leisten sich wieder Fernreisen und Firmen schicken ihre Mitarbeiter wieder auf Dienstreisen. Insgesamt wickelte Mastercard Zahlungen im Gesamtwert von 545 Milliarden Dollar ab und damit 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Nur durch die Hände des Rivalen Visa geht noch mehr Geld. Die Mastercard-Aktie stieg vorbörslich um mehr als 2 Prozent.
In der Wirtschaftskrise hatten Firmen und Privatleute Verzicht geübt. Das ist vorbei. So stiegen die Mastercard-Erträge um 15 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Mastercard und Visa haben das gleiche Geschäftsmodell: Sie verleihen nicht selbst Geld, sondern übernehmen für Banken, Fluggesellschaften oder Autoverleiher nur die Abwicklung der Zahlungen. Dafür kassieren sie Gebühren.
American Express als dritte große Kreditkarten-Firma gewährt den Kunden dagegen auch den eigentlichen Kredit. In guten Zeiten sorgt das für satte Zinseinnahmen, in der Krise musste American Express seinem Geld hinterherlaufen. Jetzt sind die Zeiten gut und American Express verdiente im Quartal satte 1,2 Milliarden Dollar (800 Millionen Euro). Visa legt seine Zahlen an diesem Donnerstag vor.