Manche Fed-Mitglieder schließen weitere Zinserhöhungen nicht aus
Stand: 30.03.2017
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New York und Boston - Die US-Notenbankmitglieder John Williams und Eric Rosengren sprechen sich für eine zügige Anhebung des Leitzinses aus. Beide gehen drei beziehungsweise vier weiteren Zinsschritten aus, wobei sie betonen, dass die Zahl am Ende des Jahres auch noch höher ausfallen könne.
Williams ist der Präsident der regionalen Notenbank von San Francisco. Eric Rosengren ist der Präsident der regionalen Notenbank von Boston und zählt zu den Befürwortern einer eher lockeren Geldpolitik, den sogenannten "Tauben". In diesem Jahr ist er aber nicht im geldpolitischen Rat der Fed (FOMC) stimmberechtigt. Zuletzt hatten sich auch andere Fed-Mitglieder für vier Zinsschritte im laufenden Jahr ausgesprochen.
Beide haben sich für einen etwas steileren Zinspfad bei der künftigen Geldpolitik ausgesprochen. Das Anheben des Leitzinses sollte in diesem Jahr "regelmäßiger" als zuletzt erfolgen, sagte Rosengren.
Plan für 2017
Bisher werden von den US-Notenbankern in diesem Jahr im Mittel insgesamt drei Zinserhöhungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte erwartet. Zuletzt hatte die Fed Mitte März die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Die Fed Funds Rate, wie der Zins genannt wird, liegt damit in einer Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent
In der Regel nutzt die Fed als Gelegenheit für Leitzinsanhebungen solche Zinssitzungen, bei denen Notenbank-Präsidentin Janet Yellen die Entscheidung anschließend vor der Presse erläutern kann. Dies ist meist bei jeder zweiten Sitzung der Fall. Rosengrens Aussagen würden daher für Zinserhöhungen bei den Fed-Sitzungen im Juni, September und Dezember sprechen.