Libor-Skandal: Deutsche Bank wird vorgeladen
Stand: 16.08.2012
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New York - Die Deutsche Bank muss sich aufgrund der möglichen Verwicklung in den Libor-Skandal vor den US-Behörden in New York verantworten.
In die Libor-Affäre scheint Bewegung zu kommen: Wie eine mit der Affäre vertraute Person der Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch sagte, erhalten mindestens sieben Großbanken mit Sitz in New York und Connecticut Vorladungen wegen der Manipulation des Libor-Zinses. In den vergangenen Wochen hätten die Deutsche Bank, Royal Bank of Scotland (RBS) und HSBC ein entsprechendes Schreiben von den US-Behörden in New York bekommen. Die schweizerische UBS habe bereits im Februar eine Vorladung erhalten. Die beiden US-Generalstaatsanwälte Eric Schneiderman (New York) und George Jepsen (Connecticut) sind in der Untersuchung federführend.
Marktbeobachter rechnen mit einer juristischen Offensive. Bereits gebüßt hat die britische Großbank Barclays, die 454 Millionen US-Dollar Strafe zahlen musste, zudem musste Unternehmenschef Robert Diamond aufgrund der Zinsmanipulationen zurücktreten. Die genannten Banken zeigen sich den Bericht zufolge kooperativ mit den zuständigen Behörden, halten sich aber gegenüber dem Medien bedeckt. Die UBS bestätigte einzig, dass einige Generalstaatsanwälte Untersuchungen anstellten, um mögliche Manipulationen aufzudecken.